
Die Eintrittspreise im Starnberger Seebad werden ab dem 14. Februar 2025 geändert. Der Stadtrat beschloss im Mai 2024, den freien Eintritt für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 12 Jahren zu ermöglichen. Diese Entscheidung führte zu einem massiven Anstieg der Besucherzahlen, so dass innerhalb von acht Monaten über 33.000 Kinder und Jugendliche das Seebad besuchten. Dies hatte jedoch auch finanzielle Folgen für die Stadt, die mit einem Verlust von geschätzten 297.000 Euro bei Tageskarten und 198.000 Euro bei Drei-Stunden-Karten belastet wurde.
Ab dem 14. Februar endet das kostenlose Schwimmen für Kinder. Stattdessen gelten wieder ermäßigte Preise von 4 Euro für 90 Minuten und 6 Euro für bis zu drei Stunden. Die hohen Besucherzahlen führten zu Lärm, vermehrtem Schmutz und einem erhöhten Personalbedarf. Darüber hinaus war nur ein geringer Anteil von 3% der minderjährigen Besucher aus Starnberg selbst, während viele aus einem Umkreis von 80 bis 100 km anreisten. Jugendliche nutzten das Seebad zunehmend als Party-Location, was zu Ruhestörungen und Beschädigungen führte. Die Zahl der Hausverbote und Rausschmisse stieg, jedoch ohne nachhaltige Wirkung.
Preisanpassungen und finanzielle Belastungen
Neben den Änderungen für Kinder beschloss der Stadtrat, die allgemeinen Eintrittspreise im Seebad zu erhöhen, um die finanziellen Belastungen der Stadt zu verringern. Laut Informationen von der Süddeutschen Zeitung haben Freibäder und Hallenbäder hohe Kosten für Kommunen, und das Seebad in Starnberg verzeichnet ein jährliches Defizit von rund zwei Millionen Euro. Die Preiserhöhungen stießen auf Widerstand, so wurden 162 Unterschriften im Rathaus eingereicht, zusätzlich gab es eine Online-Petition mit fast 1300 Unterstützern, in der faire Preiserhöhungen gefordert wurden.
Die neuen Preise sehen wie folgt aus: Eine Tageskarte für Erwachsene kostet nun 15 Euro (zuvor 6 Euro), Kinder zahlen 9 Euro (zuvor 4 Euro), die Familienkarte kostet 30 Euro (zuvor 18 Euro) und für die Sauna müssen künftig 39 Euro (zuvor 28,50 Euro) gezahlt werden. Ein Vergleich mit anderen Anbietern in der Region zeigt, dass die Preise dort deutlich höher sind. Ob die Stadt durch den kostenlosen Eintritt für Kinder tatsächlich mehr Geld verliert, ist unklar. Eine weitere Beratung der Preiserhöhungen ist für den Herbst geplant, bei der auch der Wasserpark-Chef einbezogen werden soll.