
Im Rahmen einer umfassenden Analyse wurden die besten unbekannten Orte in Bayern zum Sterne beobachten identifiziert. Laut einem Artikel von Merkur sind beste Bedingungen zum Sternegucken ein wolkenloser Himmel, klare Luft und möglichst geringe Lichtverschmutzung. Die Rangliste wurde auf Basis von Besucherfeedback, Lichtverschmutzung und der Sichtbarkeit des Himmels aus über 60 Volkssternwarten ermittelt.
Besonders bemerkenswert ist, dass sieben bayerische Orte unter den Top Ten der besten unbekannten Plätze zum Sterne schauen rangieren. Angeführt wird die Liste von Zusmarshausen, gefolgt von Dieterskirchen und Ottobeuren. Die vollständige Top Ten umfasst folgende Orte:
- 1. Zusmarshausen, Bayern (Volkssternwarte und Planetarium in Streitheim, hohe Punktezahl für wolkenfreien Himmel).
- 2. Dieterskirchen, Bayern (Volkssternwarte mit Planetarium, gute Bewertungen für Besucherfeedback und Lichtverschmutzung, Abzüge wegen Wolkendichte).
- 3. Meckesheim, Baden-Württemberg.
- 4. Ottobeuren, Bayern (Allgäuer Volkssternwarte, Führungen jeden Freitag).
- 5. Ursensollen, Bayern (Planetarium und Sternwarte, geringe Lichtverschmutzung).
- 6. Sohland an der Spree, Sachsen.
- 7. Hofheim am Taunus, Hessen.
- 8. Neumarkt in der Oberpfalz, Bayern (Fritz-Weithas-Sternwarte).
- 9. Eresingen, Bayern (Heinz-Reinhardt-Sternwarte St. Ottilien).
- 10. Diedorf, Bayern.
Kleinere Gemeinden schneiden im Ranking signifikant besser ab als große Städte, während Regensburg und München auf den Plätzen 16 und 17 landen.
Lichtverschmutzung und ihre Auswirkungen
Zusätzlich wird in einem Bericht von Spektrum auf ein globales Problem aufmerksam gemacht: Lichtverschmutzung. Laut der Studie lebt bereits 80 Prozent der Weltbevölkerung unter einem lichtverschmutzten Himmel, wobei es in den USA und Europa sogar 99 Prozent sind. Diese übermäßige Helligkeit stört nicht nur astronomische Beobachtungen, sondern hat auch gravierende Auswirkungen auf Ökosysteme sowie den Biorhythmus von Tieren und Menschen.
Lichtverschmutzung nimmt jährlich um 1-2 Prozent zu, in Europa sogar um mehr als 6 Prozent und in Nordamerika um mehr als 10 Prozent. Astronomen ziehen zunehmend in abgelegenere Gebiete, um die Dunkelheit zu finden, die für ihre Beobachtungen notwendig ist. Vor diesem Hintergrund haben Experten wie Fabio Falchi auch die potenziellen Gefahren eines geplanten Industriekomplexes in der Nähe des Cerro Paranal in Chile hervorgehoben, der die Lichtverschmutzung möglicherweise weiter verstärken könnte.