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Streik-Chaos bei der Deutschen Post: Millionen Briefe und Pakete betroffen!

Die Gewerkschaft Verdi hat zu weiteren Arbeitsniederlegungen bei der Deutschen Post aufgerufen, was zu erheblichen Auswirkungen auf die Zustellung von Paketen und Briefen führt. Wie die Bayerische Staatszeitung berichtet, finden die Streiks derzeit vor allem in ländlichen Regionen statt, nachdem am Dienstag bereits große Städte, insbesondere in Bayern, betroffen waren. Insgesamt 33 Städte, darunter München, Nürnberg und Augsburg, sahen sich am Dienstag mit Arbeitsniederlegungen konfrontiert. Mehr als 2000 Mitarbeiter in der Zustellung beteiligten sich am Warnstreik, wobei bundesweit rund fünf Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge an Paket- und Briefsendungen betroffen waren. An normalen Werktagen befördert die Post über 40 Millionen Briefe, was zu erheblichen Verzögerungen bei über zwei Millionen zwangsläufig liegengebliebenen Briefen führen könnte.

Verdi fordert in den laufenden Tarifverhandlungen ein Entgeltplus von sieben Prozent sowie zusätzliche Urlaubstage. Die Deutsche Post hingegen sieht den Spielraum für Lohnerhöhungen als „sehr gering“ an, was auf sinkende Briefmengen und hohen Investitionsbedarf zurückzuführen sei. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt. Verdi-Vize Andrea Kocsis äußerte sich besorgt, dass die zweite Verhandlungsrunde keine greifbaren Ergebnisse brachte und betonte die Notwendigkeit von Lohnsteigerungen, um die hohen Lebenshaltungskosten zu bewältigen. Zudem hat die Deutsche Post bereits zu Beginn des Jahres die Portokosten für Standardbriefe um 10,5 Prozent erhöht, was von der Bundesnetzagentur genehmigt wurde. Der Preis für einen Standardbrief beträgt jetzt 95 Cent.

Warnstreiks betreffen viele Bundesländer

Besonders betroffen sind Beschäftigte in Großstädten und größeren Städten in allen Bundesländern, die zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen wurden, wie ZDF ergänzte. Diese Warnstreiks führen zu massiven Ausfällen und Verzögerungen bei der Zustellung. Die Deutsche Post plant, in der neuen Verhandlungsrunde ein Angebot vorzulegen, während ein Sprecher die Warnstreiks als „unnötig“ bezeichnete, da sie zu Lasten der Kunden gehen.

Die Deutsche Post, die unter dem Namen DHL Group auftritt, beschäftigt rund 170.000 Tarifbeschäftigte im Inland und plant, die Anzahl ihrer Paketautomaten in Deutschland bis 2030 zu verdoppeln.