
Markus Eisenbichler hat überraschend sein Karriereende als Skispringer angekündigt. Der 33-Jährige wird sein letztes Wettkampf-Event beim Weltcup-Finale in Planica bestreiten. Diese Bekanntgabe erfolgte vor dem Start der Raw-Air-Tour am Holmenkollen in Oslo. Eisenbichler erklärte, dass es der richtige Zeitpunkt für sein Karriereende sei, und blickte dabei auf eine erfolgreiche Laufbahn mit Weltmeistertiteln, Weltcup-Siegen und Medaillen zurück.
Bei seiner letzten Weltcup-Station in Planica erzielte er mit 238,5 Metern die Tagesbestweite in der Qualifikation. Er erreichte insgesamt 226 Punkte und belegte damit hinter seinen Teamkollegen Andreas Wellinger (231,1 Punkte) und Pius Paschke (228,9 Punkte den dritten Platz. Die Letalnica-Schanze in Planica hat für Eisenbichler besondere Bedeutung; dort hält er den deutschen Rekord mit 248 Metern aus den Jahren 2017 und 2019.
Karrierehöhepunkte und Herausforderungen
Markus Eisenbichler debütierte 2011/12 im Weltcup und gewann unter anderem Gold im Einzel bei der WM 2019 sowie fünf WM-Goldmedaillen mit dem Team. Bei den Olympischen Spielen 2022 sicherte er sich die Bronzemedaille im Mannschaftswettbewerb. In den letzten Jahren hatte er jedoch mit Leistungsproblemen zu kämpfen und verpasste die WM in Trondheim.
Nach dem Einzelfliegen am Freitag folgen in Planica ein Teamfliegen am Samstag und der Saisonabschluss am Sonntag. Besonders brisant ist, dass Isak Andreas Langmo aus Norwegen bei der Qualifikation in Planica wegen Anzug-Manipulation disqualifiziert wurde. Auch Tate Frantz aus den USA und Ziga Jancar aus Slowenien wurden von Wettbewerben ausgeschlossen. Insgesamt wurden fünf norwegische Teilnehmer der WM in Trondheim wegen ähnlicher Manipulationen vorläufig suspendiert, wobei Marius Lindvik und Johann André Forfang bestreiten, von den Manipulationen gewusst zu haben.
DSV-Sportdirektor Horst Hüttel würdigte die Verdienste und Erfolge von Eisenbichler und deutete an, dass eine Trainerkarriere nach dem Karriereende in Betracht gezogen werden könnte.