Weilheim-Schongau

Denklingen in der Schuldenfalle: Bürgermeister warnt vor Arbeitsplatzabbau!

Die Gemeinde Denklingen steht vor bedeutenden Veränderungen im kommenden Jahr, während Bürgermeister Andreas Braunegger die Pläne für 2025 präsentiert. Ein zentrales Projekt ist die Ausweisung neuen Baulands in Epfach, ein Schritt, der möglicherweise zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen soll. Braunegger äußerte sich zudem besorgt über die Situation bei Hirschvogel, wo ein Rückgang von über 200 Arbeitsplätzen droht, was die Einnahmen aus der Gewerbesteuer mindern könnte. Der Schuldenstand der Gemeinde belief sich Ende 2023 auf 18,4 Millionen Euro, was etwa 6.000 Euro pro Einwohner entspricht.

Im Vergleich zu den vorangegangenen fünf Jahren sind für 2025 keine großen Investitionen geplant. Die Priorität der Gemeinde liegt in der Planung einer Offenen Ganztagesschule (OGTS). Zusätzlich laufen Verhandlungen über die Nutzung eines alten, leerstehenden Kindergartens, der der Kirche gehört. Braunegger bleibt, seit seiner Wiederwahl im Dezember 2023 ohne Gegenkandidaten, weiterhin Bürgermeister. Die nächste Bürgermeisterwahl in Denklingen findet im März 2026 nicht statt, da die Wahlen zeitversetzt zu den Kommunalwahlen in Bayern sind.

Verschuldung der Gemeinde

Parallel zu den Plänen für das kommende Jahr berichtet eine andere Quelle über die steigende Verschuldung der Gemeinde. Laut dem Kreisboten wird der Schuldenstand bis Dezember 2022 auf etwa 27,7 Millionen Euro anwachsen, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von über 9.000 Euro bei 2.900 Einwohnern bedeutet. Denklingen könnte damit in zwei Jahren zu den höchstverschuldeten Kommunen in Bayern zählen. Kämmerer Johann Hartmann zeigt sich jedoch gelassen, da die Darlehen über eine Laufzeit von 30 Jahren verfügen und die Zinsen unter einem Prozent liegen.

Zu den größten Herausforderung gehört die Finanzierung eines neuen Kindergartens, die weiterhin unklar ist. In der Finanzplanung bis 2024 sind insgesamt 8,3 Millionen Euro für die neue Kindertagesstätte eingeplant. Darüber hinaus ist der Bau eines Bürger- und Vereinszentrums für rund 12 Millionen Euro vorgesehen, zusammen mit einem Projekt zur Verbesserung der Wasserversorgung, das etwa 9 Millionen Euro kosten soll. Die Gewerbesteuereinnahmen, die 2021 auf 2 Millionen Euro geschätzt werden, stehen im Gegensatz zu den Rekordeinnahmen von über 6 Millionen Euro im Jahr 2018.

Die Finanzlage der Gemeinde ist angespannt, dennoch wird der Verwaltungshaushalt mit knapp neun Millionen Euro und der Vermögenshaushalt auf 21 Millionen Euro, was den höchsten bisher darstellt, planmäßig fortgeführt.