Rotenburg (Wümme)Weilheim-Schongau

Wolf-Riss in Niedergude: Damwild unter Schock – Was nun?

In einem schockierenden Vorfall in Niedergude, einem kleinen Ort in der Nähe von Rotenburg, wurde ein fast vollständig aufgefressenes Damwildtier entdeckt. Der Besitzer, David Nöding, ist überzeugt, dass ein Wolf für den grausamen Vorfall verantwortlich ist. Laut einem Bericht von HNA fand Nöding am Mittwochmorgen eines seiner Tiere, ein fünf Jahre altes weibliches Damwild, das regelrecht auseinandergerissen wurde. Er war schockiert und wusste zunächst nicht, wie er reagieren sollte.

Der Vorfall ereignete sich in einem Damwildgatter, das Nöding seit 2017 betreibt und das seit über 30 Jahren besteht. Trotz eines bis zu zwei Meter hohen Zauns, der das Gelände umgibt, ist Nöding nun besorgt, dass Wölfe in der Gegend aktiv sind. „Es gibt nur wenige Tiere, die hier bei uns in der Region leben, die überhaupt so einen Zaun überwinden können“, erklärt er. Die panischen Reaktionen seiner verbleibenden Tiere, die sich normalerweise ruhig verhalten, verstärken seine Befürchtungen.

Ein beunruhigendes Muster

Der Vorfall ist nicht isoliert. In Widdershausen wurden innerhalb eines Monats bereits drei tote Kälber gefunden, die möglicherweise ebenfalls von einem Wolf gerissen wurden. Diese alarmierenden Berichte lassen die Sorgen der Tierhalter in der Region wachsen. Die DNA-Analysen, die zur Bestätigung der Wolfstheorie durchgeführt werden, lassen auf sich warten und sorgen für Unruhe im Kreisbauernverband.

Nöding wandte sich sofort nach dem grausigen Fund an Hessen Forst und wurde an die Wolfshotline des Hessischen Wolfszentrums verwiesen. Ein Förster des Forstamtes Rotenburg nahm noch am selben Tag DNA-Proben, um zu klären, ob ein Wolf tatsächlich für den Riss verantwortlich ist. „Ich habe Angst, dass es bald wieder einen Riss in meinem Gatter gibt und der Wolf gelernt hat, dass hier seine Beute steht“, äußert Nöding seine Sorgen.

Die Zukunft des Damwildgatters

Die Vorstellung, dass Wölfe Zugang zu seinem Gatter gefunden haben könnten, ist für Nöding beunruhigend. „Ich kann die Tiere ja schlecht in einen Stall stecken oder ständig am Gatter aufpassen“, sagt er. Sollte es zu weiteren Vorfällen kommen, sieht er sich gezwungen, sein Gatter aufzugeben – ein Verlust, der ihn schwer treffen würde. Der Druck auf die Tierhalter wächst, während die Behörden versuchen, die Situation zu klären und die Sicherheit der Tiere zu gewährleisten.

Die Ergebnisse der DNA-Tests stehen noch aus, und während Nöding auf Antworten wartet, bleibt die Frage offen, wie die Region mit der wachsenden Wolfspopulation umgehen wird. Die Sorgen der Landwirte und Tierhalter sind berechtigt, und die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Situation weiterentwickelt.

NAG Redaktion

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