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Entführer aus Karlstadt verurteilt: Sechseinhalb Jahre Haft für Haupttäter!

Ein Landgericht in Würzburg hat einen 34-jährigen Mann wegen erpresserischen Menschenraubs und gefährlicher Körperverletzung zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Dies geschah im Rahmen eines Prozesses, der im Oktober 2023 begann und sich mit einer Entführung beschäftigte, bei der ein 33-jähriger Syrer aus Karlstadt entführt und tagelang festgehalten wurde. Die beiden Komplizen des Hauptangeklagten, ein 33-Jähriger und ein 31-Jähriger, erhielten ebenfalls Strafen: der 33-Jährige zwei Jahre, der 31-Jährige ein Jahr und zehn Monate. Beide Strafen wurden zur Bewährung ausgesetzt. Die Urteile sind jedoch noch nicht rechtskräftig, wie die Borkener Zeitung berichtet.

Die Entführung fand Mitte November 2023 statt, als das Opfer in einen Kleintransporter gezerrt wurde. Die Täter hielten ihn viereinhalb Tage in verschiedenen Wohnungen, überwiegend in Kassel, fest und forderten von ihm sowie dessen Bruder ein Lösegeld von bis zu einer halben Million Euro. Während der Festnahme wurde das Opfer misshandelt und erhielt tagelang weder Essen noch ausreichend Wasser. Zudem berichtete er von Schlägen mit einem Metallstock. In der Nacht zum 15. November 2023 wurde der Syrer schließlich an einem Bahnhof in Sinsheim, Baden-Württemberg, freigelassen und musste danach im Krankenhaus behandelt werden.

Geständnis und Hintermänner

Ein Zeuge hatte beobachtet, wie der Syrer vor seiner Haustür in den Transporter gezogen wurde. Überraschend gab der Hauptangeklagte ein Geständnis ab, und alle drei Angeklagten stammen aus Georgien. Die Ermittler konnten bislang die Hintermänner der Entführung nicht identifizieren, und es bleibt unklar, ob alle beteiligten Personen ermittelt wurden. Wie BR.de berichtet, handelten die Täter offenbar im Auftrag Dritter.