
Am 10. März 2025 findet die dritte Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts von Bund und Kommunen statt. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Beschäftigte von Sparkassen, Kitas und Kliniken, darunter auch große Einrichtungen wie Vivantes und Charité, sollen in den Ausstand gehen. In Berlin haben bereits Mitarbeitende der Berliner Stadtreinigung an den Streiks teilgenommen, was zu Problemen bei der Müllabfuhr und Straßenreinigung führt.
Von Mittwoch bis Freitag werden zudem weitere Beschäftigte von Vivantes, Charité, Jobcentern und Berliner Wasserbetrieben zum Streik aufgerufen. Eine zentrale Streikkundgebung wird für Donnerstag auf dem Washingtonplatz mit anschließender Demonstration zum Bundesinnenministerium geplant. Die Verdi fordert eine Erhöhung der Löhne um 8 %, mindestens jedoch 350 Euro mehr im Monat sowie zusätzliche freie Tage für 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Die Arbeitgeber haben bisher kein konkretes Angebot zur Erhöhung der Löhne vorgelegt und halten die Forderungen für nicht finanzierbar.
Überblick über die Warnstreiks
In Brandenburg sind ebenfalls Warnstreiks angekündigt, die verschiedene Verwaltungen, Jobcenter, Sparkassen, Kitas und Horte betreffen. Am Dienstag sind Beschäftigte der Kreisverwaltungen Uckermark und Barnim sowie weiterer Städte zum Warnstreik aufgerufen. Außerdem findet am Mittwoch eine Streikkundgebung in Frankfurt/Oder statt. Am Freitag sind weitere Warnstreiks in mehreren Landkreisen und in der Stadt Cottbus geplant, verbunden mit einer Kundgebung in Potsdam.
Die Tarifverhandlungen sollen vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt werden. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) wird den Bund in diesen Verhandlungen vertreten. Verdi-Vorsitzender Frank Werneke hat zudem seine Verärgerung über die fehlenden Angebote der Arbeitgeber zum Ausdruck gebracht. In den letzten Wochen kam es bundesweit zu teils flächendeckenden Warnstreiks, insbesondere in Kliniken und sozialen Einrichtungen, wie Tagesschau berichtet.
In einer weitreichenden Initiative hat die Gewerkschaft auch betont, dass die Ziele der Forderungen darin bestehen, die Attraktivität der Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst zu erhöhen, dem Personalmangel entgegenzuwirken und die Belastungen für die Arbeitnehmer zu reduzieren, wie ver.di mitteilt.