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Bau der neuen Grundschule in Lichtenberg: Hoffnung oder Skepsis?

In Berlin-Lichtenberg wird der Bau einer neuen Grundschule im Ortsteil Rummelsburg fortgesetzt, jedoch gibt es erhebliche Bedenken hinsichtlich der termingerechten Fertigstellung. Laut Informationen des Tagesspiegel sollen die Bauarbeiten im Juni 2024 beginnen, mit einer geplanten Eröffnung der Schule für 2025. Der Standort befindet sich an der Hauptstraße, Ecke Löwenstein-Straße. Diese Informationen gehen aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Hendrikje Klein hervor.

Ursprünglich war die Schule für eine Eröffnung im Jahr 2024 vorgesehen, wobei die ersten Planungen bereits seit 2015 bestehen. Einige Politiker äußern Skepsis über den tatsächlichen Schulstart. Die Bauarbeiten sollen bis Juli 2025 abgeschlossen sein, wobei eine Bauzeit von 13 Monaten veranschlagt ist. Der Schulbetrieb ist für das Schuljahr 2026/2027 vorgesehen, voraussichtlich zum Ende August 2026. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 62 Millionen Euro, mit einer Kostenaufteilung von etwa 45 Millionen Euro für das Schulgebäude, 10 Millionen Euro für eine Sporthalle und knapp 7 Millionen Euro für Außenanlagen.

Probleme mit der Planung

Eine Recherche des Berliner Kurier hebt hervor, dass sich der Bau aufgrund fehlender Planungen für einen Radweg um ein weiteres Jahr verzögert. Die neue Grundschule, die an der Hauptstraße 9/Georg-Löwenstein-Straße geplant ist, soll 430 Schulplätze schaffen. Dies hat zu Unzufriedenheit bei den Eltern und Kindern im Kiez geführt.

Das Bezirksamt Lichtenberg berichtet, dass die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz spezifische Anforderungen an die Breite eines 2,50 Meter breiten Radwegs und eines 3,20 Meter breiten Gehwegs stellt, die im Mobilitätsgesetz für neu gebaute Radwege festgelegt sind. An der geplanten Schulstandortstraße fehlt jedoch der nötige Platz, sodass vermutlich die gesamte Baumreihe entlang der Hauptstraße gefällt werden müsste. Dadurch würde sich die Schulfläche erheblich verkleinern.

Die Planungen für die Schule sind ins Stocken geraten, und eine neue Öffentlichkeitsbeteiligung wird erforderlich. Der Schulbau wird nun voraussichtlich erst im Schuljahr 2025/26 abgeschlossen. Kevin Einenkel (SPD) hat Unverständnis über die Verzögerung geäußert und auf den dringenden Bedarf an Schulplätzen hingewiesen. Jutta Feige (SPD) kritisierte die Priorisierung der Radwegplanung auf Kosten der dringend benötigten Schulplatzversorgung. Der Senat plant, gemeinsam mit dem Bezirk an einer Lösung zu arbeiten.