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Berlin im Wandel: Kommissar Rath kämpft gegen das Chaos der 1920er!

Am 1. März 2025 berichtete MDR, dass Gräf Kommissar Gereon Rath bei seinen Nachforschungen zur Akte Benda unterstützt. Im Rahmen der Ermittlung zu dem Fall um Betty Winter gerät ihr Ehemann Tristan Rot ins Visier der Ermittlungen. Parallel dazu sieht sich Charlotte mit einem Familiengeheimnis konfrontiert. Die Handlung der dritten Staffel von „Babylon Berlin“ spielt im September 1929 in Berlin, einer Stadt, die zu diesem Zeitpunkt radikale Veränderungen in ihrer Ökonomie, Kultur, Politik und Unterwelt erlebt. Während Spekulation und Inflation die Weimarer Republik belasten, stehen wachsende Armut und Arbeitslosigkeit im Kontrast zu dem Luxus des Berliner Nachtlebens.

Inmitten dieser turbulenten Zeit verliert sich Rath in den Illusionswelten des Stummfilmkinos der 1920er Jahre. Um ihn herum herrscht Chaos, da sich viele Menschen verschulden und die Hochfinanz auf den Untergang spekuliert. Zudem versucht eine rechtsnationale Partei, Polizei und Verwaltung zu unterwandern. Trotz der herrschenden Mord- und Verzweiflungsstimmung findet Rath nicht nur Liebe, sondern auch Solidarität. Diese „Roaring Twenties“ spiegeln einen Lebenshunger und eine Leidenschaft wider, die von den damaligen gesellschaftlichen Strömungen geprägt sind.

Kulturelle Blüte und Herausforderungen der Weimarer Republik

Wie die bpb feststellt, erlebte Berlin während der Goldenen Zwanziger Jahre (1924-1929) eine kulturelle Vielfalt und wirtschaftliche Stabilität. Der Titania-Palast im Stil der Neuen Sachlichkeit, der 1928 in Berlin-Steglitz eröffnet wurde, gilt als Sensation seiner Zeit und unterstreicht die Rolle des Films als Massenmedium. Diese Ära war geprägt von bedeutenden wissenschaftlichen Errungenschaften, darunter 14 Nobelpreise, die deutschen Wissenschaftlern zugeschrieben wurden. Albert Einstein erhielt 1921 den Nobelpreis, während Thomas Mann 1929 für seine literarischen Leistungen ausgezeichnet wurde.

Die kulturelle Entwicklung wurde auch durch den Einfluss der USA, insbesondere durch Jazzmusik und die Einführung des ersten Tonfilms im Jahr 1927, beflügelt. Henriette Josephine Baker, die 1925 in Paris berühmt wurde, trat bereits 1926 in Berlin auf, und Künstler wie Alfred Döblin und Fritz Lang prägten die Literaturlandschaft mit Werken wie „Berlin Alexanderplatz“ und dem Film „Metropolis“. Die Mode der 1920er Jahre zeigte eine Emanzipation der Frauen, symbolisiert durch die „Flapper“, während die Architektur durch das Bauhaus und neue Bauformen beeinfluss wurde.