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Bundeswehr plant neue Heimatschutzdivision: Schutz für Berlin und Brandenburg!

Die Bundeswehr plant die Aufstellung einer neuen Heimatschutzdivision (HSchDiv), die zum 1. April 2025 aktiv werden soll. Diese Division wird zentrale Aufgaben im Inland übernehmen und setzt sich aus aktiven Soldat:innen sowie Reservist:innen zusammen. Geplant ist, die Heimatschutzdivision auf sechs Heimatschutzregimenter zu verteilen, eines davon im Großraum Berlin. In einem Spannungs- oder Verteidigungsfall sollen kritische Infrastrukturen wie Pipelines, Brücken, Bahnknotenpunkte und Rechenzentren geschützt werden. Zudem wird die Division auch Aufgaben im Rahmen der Amtshilfe, beispielsweise bei Terrorlagen oder Pandemien, wahrnehmen.

Wie rbb24 berichtete, wird der Heimatschutz mit der neuen Struktur dem Heer unterstellt, wodurch die Führung und Ausbildung vereinheitlicht werden sollen. Der regionale Bezug der Heimatschutzkräfte bleibt jedoch erhalten, und die Rekrutierung erfolgt regional. Die angestrebte Truppenstärke der Heimatschutzdivision liegt zunächst bei 6.000 Soldat:innen, mit dem Ziel, auf eine „hohe, fünfstellige“ Personenzahl auszubauen. Regulär besteht eine Bundeswehrdivision aus 10.000 bis 20.000 Soldat:innen. Die Division wird schwerpunktmäßig aus Reservist:innen und ungedienten Personen gebildet, die eine Blockausbildung an Wochenenden erhalten sollen.

Geplante Struktur und Herausforderungen

Der Reservistenverband hat die geplante Division begrüßt, äußert jedoch Bedenken hinsichtlich der Umsetzung und Ausstattung. Verbandspräsident Patrick Sensburg warnte, dass es problematisch sei, eine Division zu schaffen, die nur auf dem Papier existiere, und forderte eine angemessene Ausstattung. Zudem äußerte er Skepsis bezüglich der hohen fünfstelligen Zahl von Heimatschützern und plädierte für einen allgemeinen Pflichtdienst zur Erreichung dieses Ziels.

Wie Tagesschau ausführte, wird die Bundeswehr insgesamt neu strukturiert. Der Heimatschutz wird in einer Division des Heeres gebündelt, die bestehende Strukturen ersetzen soll. Heimatschutzkräfte sind für den Schutz von Infrastruktur im Inland bei Bedrohungen und Krisensituationen verantwortlich. Diese neue Struktur zielt darauf ab, Deutschland als Operationsbasis und Drehscheibe der NATO abzusichern. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) betonte die veränderte Bedrohungslage sowie die Notwendigkeit, die militärische Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr zu stärken.