
Die Berliner Polizei hat am 9. März 2025 die jährlichen Statistiken zu Verbrechen im Jahr 2023 veröffentlicht, die einen Rückblick auf die Kriminalitätslage in der Hauptstadt bieten. Besonders auffällig ist der Rückgang der Tötungsdelikte, die im vergangenen Jahr 77 Fälle verzeichneten. Dies stellt einen Rückgang von fast 40 Fällen im Vergleich zum Vorjahr dar.
Die Aufklärungsquote der Tötungsdelikte ist hingegen von fast 90 % im Jahr 2022 auf 87 % gesunken, was die geringste Aufklärungsquote seit 2015 bedeutet. Darüber hinaus zeigt die Gesamtheit der Kriminalitätsstatistik, dass die Gesamtzahl der Straftaten in Berlin im Jahr 2023 bei 536.697 liegt, was einem Anstieg von 3,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Aufklärungsquote für alle Straftaten stieg leicht auf 45,5 %, was einem Zuwachs von 0,6 Prozentpunkten entspricht.
Entwicklungen der verschiedenen Deliktsarten
Die Statistiken zeigen zudem, dass es einen Rückgang bei Vermögens- und Fälschungsdelikten gab. Im Gegensatz dazu nahm die Anzahl der Diebstähle, Rohheitsdelikte wie Raub und Körperverletzung sowie Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung im Jahr 2023 zu.
In Ergänzung zu diesen Ergebnissen erläutert die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), dass sie eine statistische Zusammenstellung aller der Polizei bekannten strafrechtlichen Sachverhalte darstellt. Die PKS ist ein wichtiges Instrument zur Beobachtung und Analyse von Kriminalität und liefert entscheidende Erkenntnisse für die Verbrechensbekämpfung sowie für kriminalpolitische Entscheidungen, wie berlin.de berichtet.
Die PKS enthält umfassende Angaben über Arten und Zahlen der erfassten Straftaten sowie Informationen zu Tatorten, Tatzeiten, Opfern und Schäden. Allerdings ist zu beachten, dass nicht alle begangenen Straftaten der Polizei bekannt werden, weshalb die Aussagekraft der PKS begrenzt ist. Die Dunkelziffer hängt von der Anzeigebereitschaft der Bevölkerung und der Kontrollintensität der Polizei ab. Politisch motivierte Kriminalität wird durch den „Kriminalpolizeilichen Meldedienst in Fällen Politisch motivierter Kriminalität“ erfasst, was zusätzlich zur Transparenz der Statistik beiträgt, wie berlin-live.de anmerkt.