
Die Berliner Stadtreinigung (BSR) befindet sich aktuell mit ihren Mitarbeitern im Streik, der am Freitag, den 7. März, fortgesetzt wurde. Rund 2.000 Angestellte der BSR haben ihre Arbeit niedergelegt. Dies geschieht im Rahmen eines größeren Aktionszeitraums, der vom 10. bis 16. März von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ausgerufen wurde und in dem an drei Tagen zum Streik der gesamten Belegschaft aufgerufen wird.
Verdi begründet die Streiks mit dem unzufriedenstellenden Verhalten der Arbeitgeber am Verhandlungstisch, was zu erheblichem Unmut bei den Beschäftigten geführt hat. Neben der BSR beteiligen sich auch andere Bereiche des öffentlichen Dienstes an den Streiks, darunter das nicht-ärztliche Personal der Charité und der Vivantes-Kliniken. In Brandenburg kommt es ebenfalls zu Warnstreiks, insbesondere in Stadt- und Kreisverwaltungen sowie kommunalen Einrichtungen wie Kitas.
Details der Streikauswirkungen
Wie die BSR am 10. März bekanntgab, wird es in der 11. Kalenderwoche (10. bis 15. März) zu erheblichen Einschränkungen in der Straßenreinigung und Müllabfuhr kommen. Von Montag bis Freitag wird es, unter anderem, keine Leerung von Restabfall- und Bioguttonnen sowie Wertstofftonnen im Zuständigkeitsbereich der BSR geben. Auch geplante Sperrmüllabholungen und die Operation aller 14 BSR-Recyclinghöfe fallen in diesem Zeitraum aus; betroffene Kunden werden direkt informiert.
Zusätzlich sind mechanische Behandlungsanlagen sowie das Müllheizkraftwerk Ruhleben vom 12. bis 14. März voraussichtlich ganztägig geschlossen. Die geplanten Kieztage in Lichtenberg, Mitte, Neukölln und Tempelhof wurden ebenfalls abgesagt.
Zur Beruhigung der Situation hat die BSR darauf hingewiesen, dass das Abstellen von Sperrmüll und anderen Abfällen im öffentlichen Straßenland verboten ist und mit Bußgeldern geahndet wird. Zudem kann es im BSR-Service-Center zu erhöhtem Anrufvolumen und längeren Wartezeiten kommen.
Die Tarifverhandlungen, die den Streik letztlich auslösten, werden nicht von der BSR, sondern von der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) geführt. Verdi und der Beamtenbund fordern bundesweit eine Gehaltserhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat.
Am Donnerstag nahmen in Berlin und Brandenburg mehr als 4.000 Menschen an einem Warnstreik teil, was den Druck auf die Arbeitgeber weiter erhöhen könnte. Die Situation bleibt angespannt, und die kommenden Tage werden entscheidend sein für die weiteren Verhandlungen zwischen den Parteien.