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Eierkrise zu Ostern: Geflügelpest bedroht Brandenburgs Versorgung!

Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) warnt vor einer möglichen Eierknappheit im Handel, insbesondere zu Ostern. Der Grund für diese Befürchtung ist ein starker Ausbruch der Geflügelpest, auch bekannt als Vogelgrippe, in den USA. In diesem Jahr mussten dort bereits Millionen Tiere getötet werden, was die Selbstversorgung der USA im Eierbereich stark beeinträchtigt. Um die entstandenen Lücken zu füllen, sind die USA auf Eierimporte angewiesen, insbesondere aus Europa und Deutschland, wo etwa jedes vierte Ei importiert wird.

Für die kommenden Wochen macht die Ministerin auf mögliche Engpässe aufmerksam und empfiehlt, regional produzierte Lebensmittel und Direktvermarkter zu nutzen. Laut der Ministerin ist eine weitere Überwachung notwendig, um die Ausbreitung von Geflügelpest zu verhindern. Besonders besorgniserregend ist der aktuelle Ausbruch in Zehdenick im Landkreis Oberhavel, wo bei einem privaten Geflügelhalter das Virus nachgewiesen wurde. Umgehend wurden alle 43 Tiere der betroffenen Hühnerhaltung getötet.

Aktuelle Situation und Maßnahmen

Am Donnerstag bestätigten Untersuchungen des Landeslabors Berlin-Brandenburg das Vorhandensein des hochpathogenen Virus H5N1. Eine Zweitprobe des Nationalen Referenzlabors am Friedrich-Löffler-Institut bestätigte das Virus am Freitag. Die zuständige Dezernentin für Verbraucherschutz, Nancy Klatt, hebt die Bedeutung von Biosicherheitsmaßnahmen hervor, die unter anderem Hygiene, Reinigung und Desinfektion beinhalten.

Die Geflügelpest ist anzeigepflichtig und zeigt in Deutschland und Brandenburg seit einigen Jahren einen verstärkten Anstieg. Symptome bei erkrankten Tieren umfassen hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Schwäche und Atemnot, wobei sich bei Hühnern oft auch die Legeleistung verringert. Erkrankte oder verendete Tiere müssen umgehend dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt gemeldet werden. Zudem wird darauf hingewiesen, dass das Virus auch durch direkten Kontakt sowie über die Luft und indirekt übertragen werden kann. Trotz der Situation ist das Risiko für Menschen, sich mit dem Virus anzustecken, als gering einzustufen.

Wie [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-eier-koennten-bis-ostern-knapp-werden-grund-ist-gefluegelpest-in-den-usa-100.html) berichtete, ist der Eiermarkt aktuell angespannt, jedoch gibt der Bundesverband Ei Entwarnung: „Eier sind aktuell knapp, aber genügend Eier zu Ostern vorhanden,“ obwohl es bei bestimmten Sortierungen zu Engpässen kommen kann. Ein Blick auf die Marktangebote zeigt, dass die Nachfrage nicht mit dem Angebot übereinstimmt. In Italien ist ebenfalls ein Anstieg der Vogelgrippe-Fälle zu verzeichnen, während in den Niederlanden Maßnahmen zum umweltpolitisch motivierten Abbau des Hühnerbestands den deutschen Markt beeinflussen könnten.