
In der Silvesternacht 2024/2025 kam es in Berlin und Brandenburg zu mehreren Explosionen durch Kugelbomben, die schwerwiegende Verletzungen zur Folge hatten. Acht Personen wurden in Berlin-Tegel verletzt, darunter ein siebenjähriger Junge, der lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Tragisch endete der Vorfall für einen 21-jährigen Mann aus Kremmen (Oberhavel), der an seinen Verletzungen durch eine Kugelbombe starb. Zudem wurde ein weiterer Mann in Havelsee-Fohrde aufgrund einer selbstgebauten Kugelbombe schwer verletzt.
Kugelbomben, die im professionellen Feuerwerk eingesetzt werden, sind für den allgemeinen Gebrauch nicht zugelassen und dürfen nur von geprüften Pyrotechnikern erworben werden. Diese kugelförmigen Sprengkörper können mehrere Kilogramm Sprengstoff enthalten und explodieren in Höhen von mehreren Hundert Metern, wobei die Explosion einen Durchmesser von über 100 Metern erreichen kann. Die Lagerung muss in zugelassenen Einrichtungen erfolgen und ist in Wohnräumen verboten, da die Zündschnur extrem schnell abbrennt, was für Laien äußerst gefährlich ist. In illegalen Chatgruppen werden Kugelbomben häufig angeboten, oft aus Polen und Tschechien eingeschmuggelt.
Die Berliner Feuerwehr verzeichnete einen Anstieg von Unfällen mit Kugelbomben im Vergleich zum Vorjahr. Bei einem Vorfall in Berlin-Schöneberg detonierte eine Kugelbombe an einem Hauseingang und verursachte erhebliche Schäden an Fensterscheiben. In Neukölln beschädigte die Druckwelle einer Kugelbombe mehrere Wohnhäuser und Autos.
Schwerverletzter Mann erhält umfangreiche Behandlung
Im gleichen Zeitraum erhielt Antje Hamel am 14. Januar einen Anruf von ihrem Partner Robert Weiland, der schwer verletzt wurde. Der Anrufer war ein Sanitäter, der das Handy an Weiland weitergab. Robert Weiland äußerte Besorgnis über seine stark verletzte rechte Hand, die durch die Explosion einer Kugelbombe im Güntz-Park in Leipzig verletzt wurde. Die Schäden an seinem Körper sind gravierend: Er erlitt starke Verletzungen an der rechten sowie an der linken Hand, eine Netzhautverletzung durch einen Splitter im Auge und Brandverletzungen im Gesicht und am Körper.
Robert Weiland musste sich einer zwölfstündigen Operation im Klinikum St. Georg unterziehen, bei der drei Finger seiner linken Hand gerettet und zwei Finger darunter gedrahtet wurden. Für die Rekonstruktion wurden Nerven aus der Wade und Sehnen aus dem linken Unterarm entnommen. Der Zeigefinger der rechten Hand wurde amputiert, um die anderen zu retten, während Daumen und Mittelfinger der rechten Hand gravierende Verletzungen aufwiesen. Nach 40 Jahren als Rechtshänder wird er sich nun voraussichtlich auf ein Leben als Linkshänder einstellen müssen. Er hat bereits begonnen, Schreibübungen mit seiner linken Hand zu machen und hat das Ziel, schnellstmöglich nach Hause zurückzukehren und wieder am Computer arbeiten zu können.
Antje Hamel und Robert Weiland sind dem medizinischen Team dankbar für die umfassende Betreuung und die klaren Erklärungen während des Behandlungsprozesses.