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In der Nacht zum Freitag wurde in der Judith-Auer-Straße in Berlin-Lichtenberg ein Geldautomat gesprengt. Die Explosion ereignete sich kurz nach 2 Uhr morgens und führte zu erheblichen Schäden am Wohnhaus über dem Geldautomaten. Scheiben gingen zu Bruch, Türen wurden aus den Angeln gerissen, und eine Glaskuppel des Gebäudes wurde stark beschädigt.
Rund 60 Feuerwehrkräfte waren vor Ort, um Gefahren für die Bewohner zu beseitigen und die Statik des Hauses zu überprüfen. Unklar bleibt, ob die Täter Beute machen konnten, da ihre Identität und der genaue Tathergang Gegenstand der Ermittlungen sind. Der Bereich wurde von der Polizei weiträumig abgesperrt und Spuren wurden gesichert. Es gibt bislang keine Informationen über Verletzte.
Details zur Tat
Wie Berliner Kurier berichtete, zugenommene Geldautomatensprengungen sind ein wachsendes Problem in Berlin, wo im Jahr 2023 über 50 solcher Fälle registriert wurden. Häufig sind organisierte Banden für diese Taten verantwortlich, die mit gefährlichen Methoden operieren. Ein ähnlicher Vorfall aus dem Jahr 2022 in Köln führte zu einem einsturzgefährdeten Gebäude, ohne dass die Täter Beute machten. Zudem wurden im vergangenen Jahr in Düsseldorf mehrere Wohnhäuser beschädigt.
Die Taktiken der Täter machen die Bevölkerung zunehmend unsicher, so dass Experten vor der wachsenden Skrupellosigkeit warnen, die auch Menschenleben gefährden kann. Banken haben Sicherheitsmaßnahmen implementiert, wie Farbkartuschen, um das Bargeld unbrauchbar zu machen und die Einbruchsgefahr zu verringern.
In derselben Nacht kam es auch in einer Targobank-Filiale zu einer Geldautomatensprengung, wie Targobank Magazin berichtete. Ein Zeuge hörte die Explosion und beobachtete zwei Männer, die in den Vorraum eindrangen. Die Polizei wurde alarmiert und setzte ein Großaufgebot, inklusive Hubschrauber, ein, doch die Täter konnten entkommen. Tim Wolters, Leiter Sicherheit & Business Continuity, bestätigte, dass beide Geldautomaten durch Explosivstoffe total zerstört wurden, ohne dass die Täter Geld erbeuteten. Zum Zeitpunkt der Meldung war die Schadensaufnahme noch nicht abgeschlossen, die Filiale soll jedoch voraussichtlich am Montag wieder öffnen.
Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, verdächtige Aktivitäten rund um Geldautomaten zu melden, und prüft, ob es Zeugen oder Aufnahmen von Überwachungskameras gibt.