
Der 1. FC Heidenheim sicherte sich am 11. Mai 2025 im Auswärtsspiel gegen Union Berlin mit einem 3:0-Sieg wichtige Punkte im Abstiegskampf. Dennoch wurde das Spiel von einem massiven Polizeieinsatz und Berichten über unverhältnismäßige Gewalt überschattet. Rund 2000 Fans begleiteten die Mannschaft, doch viele Ultras blieben dem Spiel fern, um sich mit fünf festgenommenen Fans zu solidarisieren.
Bei der Anfahrt der Heidenheim-Fans mit der S-Bahn kam es zu Sachbeschädigungen, was den Polizeieinsatz auslöste. Der Verdacht des unerlaubten Anbringens von Aufklebern führte zu einem massiven Vorgehen, bei dem Polizeiangaben zufolge etwa ein Dutzend Fans verletzt und ärztlich versorgt werden mussten. Die verantwortlichen Fans wurden auf der Union-Polizeiwache festgenommen, und es wurden drei Strafanzeigen gestellt, darunter eine wegen Beleidigung. Trainer Frank Schmidt wurde vor Spielbeginn über die Vorfälle informiert und respektierte die Entscheidung der Fans, die auf organisierten Support verzichteten.
Kritik an der Polizei
Bereits vor dem Spiel hatten einige Mitglieder des FCH-Vorstands, darunter Petra Saretz, die Berliner Polizei für den Einsatz von unverhältnismäßiger Gewalt kritisiert. Nach dem Spiel kam es zu weiteren gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Fans und Polizei. Holger Sanwald, der FCH-Vorstandsvorsitzende, forderte eine Aufklärung über das Vorgehen der Polizei und bedankte sich bei Union Berlin für deren Unterstützung. Die Polizei Berlin hat sich bislang nicht zu den Vorfällen geäußert.
Während die Heidenheimer Mannschaft den Relegationsplatz 16 sicherstellte, bleibt der direkte Klassenverbleib auf Platz 15 rechnerisch weiterhin möglich. Der Vorfall und der Umgang der Polizei mit den Fans werden von der Geschäftsführung des FCH weiterhin beobachtet, und es besteht ein Austausch mit den betroffenen Fans über die Geschehnisse.