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Heilsame Kräuter: Entdecken Sie den Beifuß auf Burg Lichtenberg!

Christel Trost, eine erfahrene Kräuterexpertin, veranstaltet regelmäßige Infoveranstaltungen auf Burg Lichtenberg im kuselischen Land. Im Rahmen eines kommenden Kräuterseminars wird der einjährige chinesische Beifuß (Artemisia annua) im Fokus stehen. In der kulinarischen Verwendung wird Beifuß oft als Würze für fettere Fleischgerichte wie Gänsebraten, Ente und Wild eingesetzt. Zudem verleihen die Bitterstoffe des Beifußes auch Grünkohl eine besondere Note.

Die Pflanze, die in Deutschland nicht heimisch ist, hat in der afrikanischen traditionellen Medizin eine lange Geschichte. Ihr bemerkenswerter Inhaltsstoff Artemisinin wurde mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet, da er ein vielseitiges Heilmittel gegen Infektionen und Malaria darstellt. Neben der gesundheitlichen Bedeutung kann Beifuß auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon kultiviert werden. Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmern die Natur näherzubringen und die positiven Wirkungen der Pflanzen neu zu schätzen.

Kräuterseminar auf Burg Lichtenberg

Das Seminar findet in der Zehntscheune auf Burg Lichtenberg statt. Interessierte sollten sich auf den Termin am Dienstag, den 11. Februar, von 19 bis 21 Uhr vorbereiten. Es wird empfohlen, eine Tasse oder ein Glas, ein Löffelchen, eine Gabel und ein Schälchen mitzubringen. Anmeldungen sind erforderlich und kosten 14 Euro. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 06381 8429 (ab 12 Uhr) oder per E-Mail an burg-lichtenberg@kv-kus.de anmelden.

Der einjährige Beifuß (Artemisia annua) wird seit dem Jahr 168 v. Chr. in der chinesischen Volksmedizin verwendet und ist bekannt für seine über 500 biologisch wirksamen Inhaltsstoffe. Dazu zählen neben Artemisinin auch Cumarin, Flavonoide, Thymol, Terpene und Phenolsäuren. Diese Inhaltsstoffe verleihen der Pflanze antibakterielle, antivirale, antifungizide, antioxidative und immunstimulierende Eigenschaften. Besonders hervorzuheben ist die Wirksamkeit gegen Malaria, Fieber, Wunden, Verdauungsstörungen sowie eine Vielzahl weiterer Erkrankungen, wie aus zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt wurde, wie gesundesleben.online berichtet.

Die Pflanze weist zudem eine hohe antioxidative Kapazität auf, was in der Schulmedizin zur Unterstützung bei verschiedenen Erkrankungen wie Borreliose und Krebs eingesetzt wird. Artemisinin wirkt selektiv auf Krebszellen und hat positive Effekte in der Behandlung von Lungenerkrankungen gezeigt. Der Anbau von Artemisia annua erfolgt bevorzugt in sonnigen, durchlässigen Böden, wobei die Erntezeit der Blätter von Ende Juni bis Mitte August und die der Blüten Anfang September liegt. Die typischen Darreichungsformen sind Tee, Pulver oder Tinktur.