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Hertha BSC verfolgt den „Berliner Weg“ zur Rückkehr in die erste Bundesliga, wobei der Schwerpunkt auf Talenten aus der eigenen Jugend liegt. Dieser Ansatz dient nicht nur dazu, die Identifikation der Spieler mit dem Verein zu stärken, sondern auch den notwendigen Sparkurs zu unterstützen. Solche Eigengewächse stehen jedoch vor Herausforderungen, insbesondere angesichts des Interesses großer Klubs, wie [berlin-live.de](https://www.berlin-live.de/sport/hertha-bsc/hertha-bsc-berlin-scherhant-dardai-id364249.html) berichtet.
Derry Scherhant stellt ein wichtiges Talent innerhalb dieser Strategie dar. Unter dem ehemaligen Trainer Pal Dardai hatte Scherhant einen schwierigen Start, da Dardai an seiner Mentalität arbeitete und ihm vorwarf, zu wenig defensiv zu arbeiten. Inzwischen ist Dardai nicht mehr Trainer, und Scherhant zeigt seine beste Saisonleistung bis dato. Er reflektiert über die schwierige Zeit sowie die damit verbundene öffentliche Kritik und hat sich auf die Aspekte konzentriert, die er selbst beeinflussen kann. Aktuell ist er mit sechs Ligatoren und zwei Pokaltoren Herthas Topscorer.
Der „Berliner Weg“ und Talente
Die neue Führung bei Hertha hat den „Berliner Weg“ als zukünftigen Kurs ausgerufen. Präsident Kay Bernstein hebt die Notwendigkeit von Durchsetzungsvermögen und der sogenannten „Berliner Schnauze“ bei den Spielern hervor. In einem kürzlichen Spiel gegen Dortmund trat Hertha mutig auf, zeigte Widerstandsfähigkeit, musste sich jedoch aufgrund der individuellen Klasse der Borussia geschlagen geben, wie [berliner-zeitung.de](https://www.berliner-zeitung.de/sport-leidenschaft/hertha-bsc/berliner-weg-nur-mit-eigenen-talenten-gewinnt-hertha-bsc-keinen-blumentopf-li.320069) berichtet.
Bei diesem Spiel standen die Eigengewächse Marton Dardai und Jessic Ngankam in der Startelf; Derry Scherhant wurde später eingewechselt. Aufgrund finanzieller Herausforderungen ist der Klub verstärkt auf eigene Talente angewiesen, die mit erfahrenen Profis kombiniert werden müssen. Die letzte Hürde vom talentierten Jugendlichen zum Profi erfordert einen unterstützenden Trainer.
Besonders bemerkenswert ist der „goldene Jahrgang 1999“ der Hertha-Akademie, der 2018 deutscher Meister der A-Jugend wurde. Nur Jessic Ngankam hat es bislang in die Bundesliga-Mannschaft geschafft, während andere Spieler wie Arne Maier und Dennis Smarsch ebenfalls den Sprung in den Profibereich gemeistert haben. Pal Dardai, der ehemalige Cheftrainer, hatte ein Auge auf die Akademiespieler, auch weil seine Söhne dort spielten. Dardai strebte ein „Mini-Ajax Amsterdam“ auf dem Olympiagelände an, inspiriert von deren durchgängigen Spielsystem, um auch in der Bundesliga aus Eigengewächsen eine schlagkräftige Truppe aufzubauen.