
Am 23. April 1945 verwandelte sich die Berliner Innenstadt in ein Kampfgebiet, während die Herrschaft Hitlers nur noch 80 Quadratkilometer umfasste. Um 12 Uhr mittags wurde die Innenstadt offiziell gesperrt; Zivilisten durften nur hinaus, nicht hinein. Journalist Theo Findahl, der seit 1939 in Berlin lebte, berichtete von der Nähe der sowjetischen Truppen. Gemeinsam mit drei Freunden floh er nach Dahlem, um dem Kampf in der Innenstadt zu entkommen. Der Sturm auf Berlin, initiiert durch zweieinhalb Millionen Rotarmisten, begann bereits am 16. April 1945. Die letzte deutsche Frontlinie brach am 19. April 1945 auf den Seelower Höhen zusammen.
Am 20. April, Hitlers 56. Geburtstag, setzte die sowjetische Artillerie das Regierungsviertel unter Feuer. Ein Tag später erreichten die ersten Panzer die Stadtgrenze. In der Folge eroberten die sowjetischen Truppen nacheinander verschiedene Bezirke: Hohenschönhausen am 23. April, Reinickendorf und Spandau am 24. April sowie Zehlendorf am 25. April. Viele jüdische Bürger, darunter Siegmund Weltlinger und Hans Rosenthal, verließen ihre Verstecke, nachdem die Gefahr der Deportation laut Berichten überstanden war. Bis zum 27. April 1945 bestand Hitlers Herrschaftsgebiet nur noch aus einem Zehntel Berlins, bewohnt von mehreren hunderttausend Menschen und Soldaten, die größtenteils Schutz in Bunkern und Luftschutzkellern suchten.
Hitler und seine letzten Tage
Hitler erkannte am 22. April, dass ein „Endsieg“ nicht mehr möglich war, und begann, seine Mitarbeiter wegzuschicken. Am 25. April setzte er Hermann Göring ab, gefolgt von der Entlassung Heinrich Himmlers am 27. April. In der Nacht zum 28. April erfuhr Hitler von Mussolinis Tod und kündigte seinen Selbstmord an. Am 29. April 1945 begann der Sturmangriff auf den Reichstag, der bereits stark beschädigt war. An diesem Tag trat Hitler in einer kurzen Zeremonie mit Eva Braun in den Stand der Ehe.
Am 30. April 1945 endete das Leben von Adolf Hitler und Eva Braun im Führerbunker in Berlin. Die Stimmung im Bunker war von Angst und Verzweiflung geprägt, während die sowjetischen Truppen näher rückten. Hitler nahm eine Giftkapsel und erschoss sich; Eva Braun starb durch Gift. Ihr Tod markierte das Ende einer Ära des Terrors in Deutschland und Europa. Am selben Tag setzte die Rote Armee ihre Offensive gegen Berlin fort und eroberte das Reichstagsgebäude, woraufhin die sowjetische Flagge über ihm gehisst wurde. Dies stellte einen symbolischen Sieg über das nationalsozialistische Deutschland dar.
Die Kapitulation der Wehrmacht folgte in den Tagen nach Hitlers Tod, was die politische Geschichte Europas entscheidend beeinflusste. Historiker schätzen, dass im Verlauf des Krieges etwa 70 bis 85 Millionen Menschen ihr Leben verloren. Trotz der Tragödien zeigten Überlebende frühzeitig Solidarität beim Wiederaufbau, da in diesen kritischen Tagen persönliche Solidarität von großer Bedeutung war.
Diese Ereignisse verdeutlichen die Dramatik und den Verlauf der letzten Tage des Dritten Reiches, wie unter anderem [Welt.de](https://www.welt.de/geschichte/article255919120/Schlacht-um-Berlin-1945-Das-widerliche-Sausen-der-Stalinorgeln-zielte-jetzt-nur-noch-auf-Mitte.html) und [DayHist](https://dayhist.com/de/ereignisse/der-untergang-des-dritten-reiches-hitlers-letzter-tag-in-berlin) dokumentiert haben.