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Chaos vor der A100-Eröffnung: Elsenbrücke in der Klemme!

Die Verlängerung der Autobahn A100 in Berlin ist für den Sommer 2025 geplant und betrifft den 16. Bauabschnitt, der sich über 3,2 Kilometer vom Autobahndreieck Neukölln bis zur Anschlussstelle am Treptower Park erstreckt. Anwohner und Pendler äußern Bedenken hinsichtlich eines möglichen Verkehrskollapses, insbesondere im Hinblick auf die Elsenbrücke, die derzeit nur einspurig befahrbar ist. Die Brücke verbindet die Bezirke Friedrichshain und Treptow und spielt eine zentrale Rolle im Verkehrssystem. Bezirksstadträtin Annika Gerold (Grüne) warnt, dass die Brücke rechtzeitig fertiggestellt werden muss, um erhöhte Verkehrsbelastungen zu vermeiden.

Aktuell wird erwartet, dass die Elsenbrücke erst Ende 2025 wieder mehrspurig befahrbar sein wird, während die Eröffnung des neuen Autobahnabschnitts schon Monate vorher stattfinden soll. Die Fertigstellung des gesamten Brückenbauwerks könnte bis 2028 andauern. Abgesehen von den Bedenken zur Verkehrsbelastung fordern die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Treptow-Köpenick eine rasche Lösung zur Entlastung des Verkehrs, einschließlich der Sanierung oder des Ersatzes der Elsenbrücke, die zentrale Verkehrsachse der Region ist, wie entwicklungsstadt.de berichtete.

Erwartungen und tatsächliche Verkehrsprognosen

Die Prognosen für den Verkehr auf der Elsenbrücke zeigen eine Erhöhung von 12.800 Fahrzeugen pro Tag, was einer Gesamtzahl von 74.300 Fahrzeugen entspricht. Kritiker bemängeln unterdessen die späte Einladung zur Bürgerinformationsveranstaltung sowie das Fehlen angemessener Maßnahmen zur Verkehrslenkung. Eine Simulation der Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt zeigt, dass es keinen bevorstehenden Verkehrskollaps geben wird und eine nur geringe Zunahme des Verkehrs prognostiziert wird.

Allerdings berichten Anwohner schon jetzt von massiven Verspätungen bei Buslinien, die unter den bestehenden Stau-Situationen leiden. Darüber hinaus gibt es seit Anfang 2024 zunehmende Kritik am Bauabschnitt, wobei Alternativrouten wie die Oberbaumbrücke und die Köpenicker Brücke bereits stark ausgelastet sind. Die Öffentlichkeit fordert umfassende Verkehrsplanungen und den Ausbau nachhaltiger Mobilitätslösungen, um die Belastung während der Bauzeit der Elsenbrücke zu verringern.

Die Kosten für den 16. Bauabschnitt sind von rund 312,6 Millionen Euro auf etwa 720 Millionen Euro gestiegen. Die Bezirksstadträtin Claudia Leistner (Grüne) fordert zudem ein Verkehrskonzept für die Zeit zwischen der Eröffnung des Autobahnabschnitts und der Fertigstellung der Elsenbrücke, um die künftige Verkehrsbelastung zu managen, während die Senatsverwaltung plant, die Ampelschaltungen an der Elsenstraße entsprechend zu programmieren.