
Hamburg plant eine innovative Teststrecke für das Hochgeschwindigkeits-Verkehrssystem Hyperloop. Geplant ist eine Linie, die entlang der Autobahn 24 zwischen Horner Kreisel und Jenfeld verlaufen soll. Das Projekt könnte dazu führen, dass Reisen von Hamburg nach Berlin in nur wenigen Minuten möglich werden, mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Stundenkilometern.
Der Senat von Hamburg hat dem Vorhaben zugestimmt, das als „großes strategisches Interesse“ betrachtet wird. Die Absichtserklärung wurde von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) unterzeichnet. Um die Entwicklung voranzutreiben, unterstützt der Senat einen Antrag eines privaten Konsortiums auf Fördergelder beim Bundeswirtschaftsministerium.
Technische Details des Hyperloop
Hyperloop ist ein neuartiges Verkehrssystem, das Transportkapseln, auch Pods genannt, in einer nahezu luftleeren Röhre durch Magnetkraft bewegt. Dies ermöglicht eine nahezu reibungslose Bewegung und das Reisen mit Geschwindigkeiten von bis zu 700 Kilometern pro Stunde. Laut den Plänen soll die Technologie aus Ostfriesland in Hamburg zum Einsatz kommen.
Fragestellungen zur Integration der Hyperloop-Röhre in den bestehenden Bahn- und Busverkehr wurden von Heike Sudman, der verkehrspolitischen Sprecherin der Linken-Bürgerschaftsfraktion, aufgeworfen. Der Senat hat auf diese Bedenken in einer Kleinen Anfrage reagiert und bestätigt, dass das Projekt bei Genehmigungen und der Simulation in die städtische Infrastruktur unterstützt wird.
Die Idee des Hyperloop verknüpft die Schnelligkeit von Flugzeugen mit der Umweltfreundlichkeit von Zügen. Es wird berichtet, dass eine mögliche Verbindung von Zürich nach Berlin in etwa einer Stunde zurückgelegt werden könnte, während ein Zug dafür mehr als acht Stunden benötigt, wie zuonline.ch darstellt.
Das Hamburger Projekt könnte somit nicht nur die Mobilität in Deutschland revolutionieren, sondern auch als Modell für ähnliche Entwicklungen in anderen Städten dienen.