
In einem langwierigen Rechtsstreit zwischen Arafat Abou-Chaker und seinem ehemaligen Geschäftspartner, dem Rapper Bushido, wurden am Berliner Landgericht zentrale Urteile gefällt. Laut Berlin Live äußerte Arafat, Mitglied einer arabischstämmigen Großfamilie in Berlin, auf Instagram seine Verzweiflung über das andauernde juristische Tauziehen. Er erklärte, dass er keine Gerichtssäle oder Anwälte mehr sehen könne, und äußerte den Wunsch nach einem normalen Leben ohne rechtliche Probleme und Polizeieinsätze.
Nachdem er im vergangenen Jahr sowohl einen Freispruch als auch laufende Zivilprozesse durchlebte, betonte Arafat, dass es Wichtigeres im Leben gebe als „unnütze Prozesse“. Er appellierte an Bushido, die Konflikte ohne Anwälte zu klären und getrennte Wege zu gehen. Arafat argumentierte, dass er nicht verstehe, warum ihm vorgeworfen werde, „die Kuh zu melken“, da er der Meinung sei, die Kuh selbst erschaffen zu haben. Diese Differenzen könnten von Bushido möglicherweise anders wahrgenommen werden.
Prozessverlauf und Urteil
Im Rahmen des 114 Tage dauernden Prozesses wurde Arafat Abou-Chaker, der mit schweren Vorwürfen konfrontiert war, letztlich freigesprochen, wie rbb24 berichtete. Zu den Vorwürfen zählten unter anderem versuchte schwerer räuberischer Erpressung, Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung und Nötigung. Die Richter stellten jedoch fest, dass die Beweise und Aussagen nicht ausreichten, um die schweren Vorwürfe zu belegen. Bushido und seine Familie erhielten im Verlauf des Verfahrens Personen- und Zeugenschutz.
Arafat Abou-Chaker wurde lediglich wegen illegaler Aufnahmen von Gesprächen mit Bushido zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen, also insgesamt 81.000 Euro, verurteilt. Die drei mitangeklagten Brüder von Abou-Chaker wurden entweder freigesprochen oder die Verfolgung wurde eingestellt. Bushido, der nicht zur Urteilsverkündung erschien und derzeit mit seiner Familie in Dubai lebt, hatte in seinen Aussagen von Drohungen durch Abou-Chaker gesprochen und bezeichnete die Beziehung als „Zwangsheirat“.
Nach dem Urteil zeigte sich Arafat erfreut und bedankte sich bei seinen Verteidigern. Den Streit zwischen den beiden Protagonisten unserer Zeit begleiteten zahlreiche prominente Zeugen aus der Rap-Szene. Die Staatsanwaltschaft prüft nun eine mögliche Revision gegen das Urteil, während weitere zivilrechtliche Klagen zwischen Bushido und Abou-Chaker noch anhängig sind.