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Kreuzberg kocht: Ein Garten voller Überraschungen im Restaurant NaNum!

Jinok Kim, die Betreiberin des Restaurants NaNum in Berlin-Kreuzberg, legt großen Wert auf frische und regionale Zutaten. In ihrem Garten in Potsdam-Sacrow, der eine Fläche von 675 Quadratmetern umfasst, pflückt sie leidenschaftlich Senfblüten, die in ihren Gerichten Verwendung finden sollen. Kim und ihr Mann Dirk Eicken eröffneten das Restaurant vor etwa sieben Jahren, ursprünglich als Keramik-Galerie-Café. Kims künstlerische Ader spiegelt sich in der selbstgemachten Keramik wider, auf der die Speisen serviert werden.

Die gartenbauliche Tätigkeit von Kim umfasst eine Vielzahl von Pflanzen, darunter Senfsaat, Äpfel, Radicchio, Chinakohl, Schnittlauch, Quitten und Knoblauch. Besonders hervorzuheben ist der Anbau von koreanischen Kräutern und Gemüse, wie Perilla (Shiso), die in Deutschland nur schwer zu finden sind. Der Garten, den das Paar seit 20 Jahren besitzt, wurde früher als Wochenend-Häuschen genutzt. Kims Arbeit im Garten findet montags statt, während sie an den übrigen Tagen im Restaurant kocht.

Regionale Trends in der Gastronomie

Ingrid Hartges, die Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), stellt fest, dass ein Trend zu regionalem Anbau in Restaurants zunehmend sichtbar wird. Neben NaNum gibt es in Berlin mehrere Restaurants, die eigene Zutaten anbauen, darunter das Restaurant Otto und das Michelberger. Dennoch sind die Herausforderungen beim Anbau nicht zu unterschätzen: Kim berichtete von der schwierigen Planung und den Auswirkungen von Trockenheit auf die Erträge. Da ihr Garten über kein automatisches Bewässerungssystem verfügt, muss sie bei Trockenheit manuell gießen.

Ein Teil der Pflanzen wird sogar auf ihrem Wohnungsbalkon in Berlin gesät, um den Wasserbedarf zu decken. Die Vorteile des eigenen Anbaus sind dabei offensichtlich: kürzere Transportwege und qualitativ hochwertigere Produkte. Kim sieht ihren Garten nicht nur als Anbaufläche, sondern auch als Möglichkeit, der Natur etwas zurückzugeben und den Respekt vor den Pflanzen zu lernen. Weitere Informationen über Kims Restaurant und ihren Anbau finden Interessierte auf soban-berlin.com.