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Markus Voigt, 59, Präsident des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI), äußerte sich optimistisch über die bevorstehende Verwaltungsreform in Berlin. In einem Gespräch betonte er, dass diese Reform ein „großartiger Erfolg“ für die Wirtschaft der Stadt sein werde. Voigt ist auch Mitinhaber und Geschäftsführer der Treysta Firmengruppe, die mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigt und sich auf die Planung sowie Bauleitung von Infrastrukturprojekten spezialisiert. Zu den aktuellen Projekten zählt ein großes Erschließungsgebiet in Potsdam-Krampitz für 10.000 Menschen sowie Vorhaben in Berlin und am Flughafen BER.
Am 22. Februar 2025 wird Voigt auf dem „Ball der Wirtschaft“ im Hotel InterContinental in Berlin sprechen, wo rund 2.500 Teilnehmer erwartet werden. Er äußerte zudem seinen Appell zur Teilnahme an der kommenden Bundestagswahl, um eine Regierungskoalition zu unterstützen, die notwendige Reformen angehen kann. Voigt warnte vor der Radikalisierung der AfD und sprach sich gegen eine Zusammenarbeit demokratischer Parteien mit dieser aus.
Fachkräftebedarf und Zuwanderung
Ein zentrales Anliegen von Voigt ist die kontrollierte Zuwanderung, um den Fachkräftebedarf der Unternehmen in Berlin zu decken. Er sieht die Themen Migration und Zuwanderung als entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und fordert mehr politische Aufmerksamkeit in diesen Bereichen. Unterstützungsbekundungen erhielt Voigt von der Initiative von Kai Wegner zur Verwaltungsreform, die er als erfolgsversprechend für die Wirtschaft ansieht.
Voigt äußerte außerdem Sorge über die angestrebten Kürzungen in den Bereichen Kultur und soziale Projekte, die seiner Meinung nach negative Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Berlin haben könnten. Er plädierte für Optimierungen auf der Ausgabenseite anstelle von Steuererhöhungen.
Projekte des VBKI
Der VBKI plant den Bau eines neuen Hauses, der bis 2027 abgeschlossen sein soll und eine vermietbare Fläche von rund 1.600 Quadratmetern bieten wird. Zudem feierte der Verein das 20-jährige Bestehen der Berliner Lesepaten und hat im vergangenen Jahr über 100 Geflüchtete erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert. Eine Konferenz zu Großveranstaltungen in Berlin ist für Juni 2025 geplant, und das Sommerfest des VBKI wird am 12. September 2024 stattfinden.
Das Berlin Institute for Empirical Integration and Migration Research (BIM), ein interdisziplinäres Forschungszentrum an der Humboldt-Universität zu Berlin, beschäftigt sich ebenfalls mit den Themen Integration und Migration. Gegründet im Jahr 2014, gehört es zu den führenden Einrichtungen in Deutschland, die die Dynamiken von Migration, Inklusion und Exklusion in post-migrantischen Gesellschaften untersuchen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Gökçe Yurdakul und Prof. Dr. Herbert Brücker erforscht das Institut unter anderem die Entwicklung von Integrations- und Migrationsprozessen sowohl in Deutschland als auch in Europa.