BerlinBrandenburgOder-Spree

Maul- und Klauenseuche: 55 Tiere in Brandenburg mutmaßlich geopfert!

In Brandenburg kam es zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS), der zur vorsorglichen Tötung von 55 Ziegen und Schafen in Schöneiche bei Berlin geführt hat. Laut einem Bericht von t-online.de wurde ein Spendenaufruf für den betroffenen Ziegenhof gestartet. Bis Mittwochmittag waren bereits über 10.000 Euro gesammelt worden, um der Familie Teudt, die den Ziegenhof betreibt, zu helfen.

Die Tötung der Tiere wurde notwendig, nachdem das Futter, das vom Hof in Hönow bezogen wurde, als mutmaßlich kontaminiert eingestuft wurde. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche trat zunächst in einer Wasserbüffelherde auf, was den Kontakt zwischen den erkrankten Tieren und den Schafen sowie Ziegen zur Folge hatte. Proben wurden entnommen, um die Situation weiter zu untersuchen.

Risiken und Präventionsmaßnahmen

Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine betrifft. Wie ndr.de berichtet, können auch Zoo- und Wildtiere sowie Ratten und Igel erkranken. Das Virus verbreitet sich rasch und bleibt in kontaminiertem Material über Monate bis Jahre ansteckungsfähig. Bei Ausbrüchen werden die betroffenen Tiere sowie auch benachbarte Bestände vorsorglich getötet.

Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurden in Brandenburg Sperrzonen eingerichtet, und es gibt ein vorläufiges Transportverbot für Klauentiere. Zudem hat die Stadt Berlin ihren Zoo und den Tierpark geschlossen, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Die Bundesbehörden haben auch bereits einen nationalen Krisenstab aktiviert, um der Situation entgegenzuwirken.

Die letzten Fälle von MKS in Deutschland traten 1988 auf, während der letzte europäische Ausbruch 2011 in Bulgarien registriert wurde. Die Erkrankung ist für Menschen praktisch ungefährlich, und Produkte von erkrankten Tieren stellen keine Gefahr für Verbraucher dar. Allerdings könnte der aktuelle Ausbruch negative Auswirkungen auf die deutschen Agrarexporte haben, da Länder wie Mexiko und Südkorea bereits ihre Import von Schweinefleisch gestoppt haben.