
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) befinden sich derzeit in Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi. Im Rahmen der ersten Verhandlungsrunde am Mittwoch wurden die Differenzen zwischen den beiden Parteien deutlich. Verdi fordert eine Erhöhung der Gehälter um monatlich 750 Euro für alle Beschäftigten sowie zusätzliche Zulagen, darunter ein dreizehntes Monatsgehalt als Weihnachtsgeld, eine Fahrdienst- bzw. Wechselschichtzulage von 300 Euro und eine Schichtzulage von 200 Euro. Die Gesamtsumme der Forderungen beläuft sich auf 250 Millionen Euro jährlich, wie [rbb24.de](https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/01/berlin-tarifverhandlungen-bvg-verdi.html) berichtete.
Die BVG hat diese Forderungen indes als „nicht finanzierbar“ zurückgewiesen. Die Personalkosten der BVG lagen im Jahr 2023 bei rund 820 Millionen Euro. In der Auftaktsitzung erkannte das Unternehmen zwar einen Gehaltsnachholbedarf, wies jedoch die spezifischen Anfragen von Verdi zurück. Es wird befürchtet, dass Verdi nach der ersten Runde Warnstreiks ankündigen könnte, da sich die Positionen der beiden Parteien weit auseinander befinden.
Herausforderungen und mögliche Lösungen
Die BVG appelliert an die schwierigen Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeitenden, die täglich für tausende Fahrgäste verantwortlich sind, und weist auf den Mangel an geeignetem Nachwuchs und langfristigen Beschäftigten hin. Zur Finanzierung könnte die BVG eine Erhöhung der Parkgebühren in Berlin ins Auge fassen. Der Preis für einen Anwohnerparkausweis liegt derzeit bei 10,20 Euro pro Jahr, was im Vergleich zu Hamburg (65 Euro), Köln (100 Euro), Frankfurt (120 Euro) und Münster (260 Euro) sehr niedrig ist. Laut [berlin-live.de](https://www.berlin-live.de/berlin/verkehr/bvg-news-preise-verdi-tarifverhandlungen-laesst-id357193.html) haben in Berlin bereits 208.000 Menschen einen Parkausweis.
Der CDU-Politiker Kai Wegner kündigte an, dass eine Erhöhung der Parkgebühren geplant sei, diese könnte jedoch erst im Jahr 2026 in Kraft treten. Eine mögliche Anhebung könnte dazu beitragen, die Forderungen der BVG-Mitarbeitenden zumindest teilweise zu finanzieren. Die BVG fordert zudem, dass der öffentliche Nahverkehr gestärkt wird, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und den individuellen Fahrzeugverkehr zu reduzieren.