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Das Radisson Collection Hotel am Alexanderplatz in Berlin hat nach über zwei Jahren wieder eröffnet, nachdem das berühmte AquaDom-Aquarium – das größte zylindrische Aquarium der Welt – bei einer dramatischen Explosion im Dezember 2022 schwer beschädigt wurde. Die Wiedereröffnung des Hotels fand Anfang Februar 2023 statt, und es wurde umfassend renoviert, einschließlich der 427 Zimmer.
Die Explosion des AquaDom ereignete sich am 16. Dezember 2022 und ließ etwa 1 Million Liter Wasser sowie rund 1.500 Fische in die Hotellobby und auf die umliegenden Straßen strömen. Bei dem Vorfall, der um 5:43 Uhr Ortszeit registriert wurde, konnten zwei Personen mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Glücklicherweise verhinderte die frühe Uhrzeit eine größere Katastrophe, die möglicherweise viele Menschenleben hätte fordern können.
Neues Konzept nach der Tragödie
Statt des einst spektakulären Aquariums beherbergt das Hotel jetzt einen „Living Tree“, einen vertikalen Garten, der aus 22 Arten von Pflanzen und Bäumen besteht. Dieser Garten umfasst insgesamt 2000 Pflanzen. Neben dieser umweltfreundlichen Neuerung wurden auch moderne Einrichtungen wie Meetingräume, ein Spa-Bereich und ein griechisches Restaurant hinzugefügt.
Die Explosion hinterließ ein großes Trümmerfeld mit etwa 700 Bruchstücken, das größte wog neun Tonnen. Nach dem Vorfall wurde das Technisches Hilfswerk (THW) über 12 Stunden lang eingesetzt, um die Schäden zu beseitigen. Der Hotelbereich wurde stark zerstört und von Zeugen als kriegsähnlich beschrieben. Trotz umfangreicher Recherchen blieb die genaue Ursache für den Zusammenbruch des Aquariums unklar. Mögliche Ursachen könnten Materialermüdung sowie Temperaturunterschiede zwischen der kalten Außenluft und dem warmen Wasser gewesen sein, wie [Wikipedia](https://en.wikipedia.org/wiki/AquaDom) berichtete.
Der AquaDom wurde am 2. Dezember 2003 eröffnet und stellte ein bedeutendes Wahrzeichen des DomAquarée-Komplexes dar, der auch Büros, ein Museum, ein Restaurant und das Berlin Sea Life Centre umfasste. Der Vorfall hat nicht nur das Hotel beeinträchtigt, sondern auch die angrenzenden Geschäfte, darunter das DDR-Museum und eine Lindt-Schokoladenfiliale, die ebenfalls Schäden erlitten. Das DDR-Museum konnte jedoch drei Monate später seine Türen wieder öffnen.