BerlinLichtenbergPolitik

Proteststurm in Berlin: Schüler gegen AfD-Auftritt an Coppi-Gymnasium!

In der pulsierenden Metropole Berlin, genauer gesagt im Stadtteil Lichtenberg, brodelte es gewaltig! Über 100 Menschen, viele von ihnen Schüler, versammelten sich vor dem altehrwürdigen Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasium, um ihren Unmut kundzutun. Der Anlass? Eine geplante Podiumsdiskussion zur bevorstehenden Bundestagswahl mit der umstrittenen Teilnahme der AfD-Bundestagsabgeordneten Beatrix von Storch. Diese Veranstaltung sorgte für mächtigen Wirbel, nicht zuletzt, weil die Schule nach Hans und Hilde Coppi benannt ist, zwei Widerstandskämpfern gegen das NS-Regime, die von selbigem hingerichtet wurden. Die Wahl dieser Schule als Plattform für die rechtskonservative Politikerin empfanden viele als Affront.

Die Schüler hatten sich zu der Protestaktion, die sich augenscheinlich friedlich gestaltete, zusammengeschlossen, um ein klares Zeichen zu setzen: „Coppi gegen Rechts“ ist ihr Motto. Die Berliner Zeitung Welt berichtete über die hitzige Kritik der Schüler an der Entscheidung der Schulleitung, von Storch einzuladen. Besonders schockierte Effi Denton, Schülerin des 12. Jahrgangs, die Verbindungen der AfD-Politikerin zur NS-Zeit, denn von Storchs Großvater war Reichsfinanzminister. „Es ist besonders absurd, dass genau hier die Stimme einer Partei gehört werden soll, die unsere Schulgemeinschaft so brüskiert“, so Denton.

Eine Debatte um Meinungsfreiheit

Beatrix von Storch wiederum schlug verbal zurück, indem sie erklärte, wer Andersdenkenden den Mund verbieten wolle, sei ein Feind der Meinungsfreiheit und damit der Demokratie. Diese Kontroverse um die Meinungsfreiheit zieht sich schon lange durch die deutschen Schulen. Bereits im letzten Jahr war es in Wittenberge, Brandenburg, zu Aufruhr gekommen, als dort AfD-Politiker ausgeschlossen wurden und stattdessen ein CDU-Mitglied deren Standpunkte präsentierte.

Die Szene vor dem Gymnasium in Lichtenberg war geballter Ausdruck dieser Spannung. Die Debatte steht sinnbildlich für den Konflikt über die Rolle der AfD in der politischen Bildung und den gesellschaftlichen Diskursen, die deutlich machen, dass die Einladung oder eben der Ausschluss solcher Parteien aus Diskussionsrunden eine hochexplosive Angelegenheit ist. Für den 11. Februar wurde zudem eine Demonstration angekündigt, denn die Schüler und Anwohner wollen zeigen, dass Vielfalt in ihrem „Kiez“ allemal überwiegt.

Protest als Zeichen der Solidarität

Während der Protest in Berlin noch nachhallt, erinnern sich viele an die Skandale der Vergangenheit. So sorgte der Brandenburger AfD-Landtagsabgeordnete Dennis Hohloch bereits für Empörung, als er vor jungen Schülern im Landtag über „Messermänner“ und dergleichen sprach. Dies zeigt eindrucksvoll, in welcher Zwickmühle sich die Schulleitungen befinden, wenn sie entscheiden müssen, ob eine Partei eingeladen wird oder nicht. Dennoch wird die Entscheidung oft als eine symbolische Handlung wahrgenommen, die weitreichende Resonanzen in einer breiteren politischen Landschaft hat.

Der Protest in Lichtenberg ist letztlich mehr als nur eine Demonstration gegen die Teilnahme von Beatrix von Storch: Es ist ein Statement. Ein klares Votum für Engagement, gegen Verdrängung und für eine lebendige Debatte, wie die Welt eindrucksvoll beschreibt. Während die Schulleitung in einem offenen Brief kritisiert wird, das Gedenken an Hans und Hilde Coppi zu entwerten, bleibt die Bühne für gesellschaftliche Auseinandersetzungen weiterhin brisant und steht unter Beobachtung.