Am Landgericht Berlin steht der Prozess gegen einen 23-jährigen Influencer wegen eines Vorfalls in der Silvesternacht vor dem Abschluss. Der Mann wird angeklagt, eine Feuerwerksrakete gezielt in eine Wohnung in Berlin-Neukölln geschossen zu haben. Die Plädoyers und das Urteil sind für heute um 9:30 Uhr geplant, wie Radio Ennepe Ruhr berichtete.
Der Staatsanwaltschaft zufolge wird dem Influencer versuchte schwere Brandstiftung, versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vorgeworfen. Im Rahmen seines Videos, das er auf Instagram veröffentlichte, zündete er die Rakete und richtete diese auf ein Mehrfamilienhaus. Die Rakete flog durch ein Fenster und explodierte im Inneren der Wohnung. Glücklicherweise gab es keine Verletzten; der Bewohner konnte die brennenden Überreste rechtzeitig aus dem Fenster werfen. Die Schäden beschränkten sich auf ein Bett und die Tapete der Wohnung.
Anklage und Festnahme
Der Influencer, der über 300.000 Follower auf Instagram hatte, wurde am 4. Januar am Flughafen BER festgenommen, während er versuchte, Deutschland zu verlassen. Seitdem befindet er sich wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Er äußerte Bedauern über den Vorfall und erklärte durch seinen Verteidiger, dass es sich um ein Versehen gehandelt habe; er habe gedacht, das Feuerwerk gehe in den Himmel.
Wie rbb24 berichtete, wird dem Angeklagten ein rücksichtsloses Handeln aus Eigennutz vorgeworfen. In Anbetracht der Vorwürfe könnten ihm Strafen von bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe für schwere Brandstiftung und versuchte gefährliche Körperverletzung drohen, während die Sachbeschädigung mit einer Geldstrafe geahndet werden könnte.
