
Daniela Klette, die jahrzehntelang im Verborgenen lebte, steht nun vor Gericht – die Schatten der Vergangenheit holen sie ein!
Ein deutsches Gericht hat den Prozess gegen die ehemalige Mitglied der berüchtigten Roten Armee Fraktion (RAF) eröffnet, die im letzten Jahr in Berlin festgenommen wurde. Daniela Klette, die nun 66 Jahre alt ist, wurde am Dienstag in einem Gericht nahe Hannover angeklagt – die Vorwürfe: versuchter Mord, illegaler Waffenbesitz und schwerer Raub!
Die RAF, die in den 1970er und 80er Jahren aktiv war, hinterließ eine blutige Spur mit mindestens 30 Toten. Klette wird beschuldigt, zusammen mit ihren Komplizen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg, die ebenfalls zur „dritten Generation“ der Gruppe gehören, gewaltsame Überfälle begangen zu haben, um ihre Flucht zu finanzieren. Zwischen 1999 und 2016 sollen sie unglaubliche 2,7 Millionen Euro erbeutet haben!
Die Flucht vor der Justiz
Über 30 Jahre lang lebte Klette unerkannt – bis die Polizei im Februar 2024 ihre Wohnung in Berlin stürmte, nachdem ein Hinweis aus der Bevölkerung eingegangen war. Bei der Durchsuchung fand die Polizei ein automatisches Sturmgewehr, Sprengstoff und hohe Bargeldsummen. Klette hatte sich mit einem gefälschten italienischen Pass unter dem Namen Claudia Ivone ausgegeben.
Die Anklage wirft Klette vor, während der Überfälle als Fluchtfahrerin agiert zu haben. Doch das ist nicht alles! Sie soll auch eine täuschend echte Attrappe einer Bazooka mitgeführt haben, die in einem Überfall 2015 zu einem versuchten Mord führte.
Die Staatsanwaltschaft beschreibt die Vorgehensweise des Trios als „extrem verschwörerisch“. Sie mieteten Autos und Wohnungen unter falschen Namen und setzten manchmal Fahrzeuge in Brand, um ihre Spuren zu verwischen. Klette könnte im schlimmsten Fall lebenslang hinter Gitter kommen!
Ein Prozess unter strengen Sicherheitsvorkehrungen
Der Prozess findet in einem gesicherten Raum des Oberlandesgerichts in Celle statt, da erhebliche Sicherheitsbedenken bestehen. Das Gebäude wurde von schwer bewaffneten Polizisten und Justizbeamten bewacht, während etwa 50 Menschen vor dem Gericht eine Solidaritätskundgebung abhielten. Sie spielten Punkmusik und hielten ein Banner hoch, das lautete: „Verteidigt die revolutionäre Geschichte – Freiheit für Daniela und alle politischen Gefangenen“.
Die RAF, benannt nach den frühen Anführern Andreas Baader und Ulrike Meinhof, entstand aus dem radikalen Rand der Studentenproteste der 1960er Jahre. Sie mobilisierte gegen das, was sie als US-Imperialismus und einen „faschistischen“ deutschen Staat ansah, der von ehemaligen Nazis durchzogen war. In ihrer Hochphase ermordete die RAF einen deutschen Bankchef und entführte den Industriellen sowie ehemaligen SS-Offizier Hanns Martin Schleyer.
In einem separaten Verfahren wird Klette auch beschuldigt, an einem RAF-Angriff auf die US-Botschaft in Bonn im Jahr 1991 und einem Sprengstoffanschlag auf ein Gefängnis im Jahr 1993 beteiligt gewesen zu sein. Der Prozess wird voraussichtlich etwa zwei Jahre dauern, und 12 Zeugen werden gehört.