
In der Hauptstadt Berlin stehen mehrere Brücken der Ringbahn aufgrund von gravierenden Sicherheitsbedenken auf der Liste der abrissgefährdeten Bauwerke. Berichte des „Tagesspiegel“ zeigen, dass fünf der Ringbahn-Brücken abgerissen werden müssen. Diese Maßnahme ist erforderlich, um einem katastrophalen Brückeneinsturz, wie dem der Carolabrücke in Dresden, vorzubeugen, der auf Spannstahl aus einem DDR-Stahlwerk zurückzuführen ist. Dieser Stahl wurde auch bei den Brücken der Berliner Ringbahn verwendet. Die S-Bahn Berlin hat bereits Maßnahmen eingeleitet, um die Auswirkungen auf den S-Bahnverkehr zu minimieren und arbeitet eng mit der Deutschen Bahn sowie der Senatsverwaltung zusammen.
Die Senatsverwaltung für Mobilität hat bestätigt, dass für keine der Brücken akute Sicherheitsbedenken bestehen, sie jedoch unter besonderer Beobachtung stehen. Das statische System der Ringbahn-Brücken gilt als robust und unterscheidet sich grundlegend von dem der Carolabrücke, die am 11. September teilweise eingestürzt ist. Bei diesem Vorfall blieb glücklicherweise niemand verletzt. In den kommenden Jahren sind zahlreiche Bauarbeiten geplant: Der Abriss der Schönhauser-Allee-Brücke ist für 2027 vorgesehen, während die Brücke an der Landsberger Allee 2029 abgerissen werden soll. Der Abriss der Dunckerbrücke wird zwischen 2026 und 2027 durchgeführt, und die Kniprodestraßenbrücke befindet sich in der Investitions-Planung, mit einer voraussichtlichen Planung im Jahr 2025. Für die Pappelalleebrücke liegen derzeit keine konkreten Angaben vor.
Reaktionen nach dem Einsturz der Carolabrücke
Die Carolabrücke in Dresden war am 11. September teilweise eingestürzt, ein Vorfall, der ohne Vorwarnung und sichtbare Anzeichen stattfand. Die Stadt Dresden informierte über das unerwartete Versagen der Brücke, bei dem es keine Personenschäden gab. Seit dem Einsturz ist die Brücke gesperrt, und es werden Souvenirs aus den Trümmerstücken verkauft – eine Initiative, die mit ähnlichen Produkten der Frauenkirche und der Berliner Mauer inspiriert wurde. Diese Souvenirs erfreuen sich großer Beliebtheit und waren bei der ersten Charge schnell ausverkauft, besonders in Dresden, dem Umland und Wien. Aktuell leitet Brücken-Experte Steffen Marx die Untersuchung der Ursachen für den Brückeneinsturz. Während korrodierte Spannglieder allein nicht als Erklärung für das plötzliche Versagen des Brückenzugs C ausreichen, ist die Analyse der verbleibenden Brückenstränge sowie Materialien im Labor in vollem Gange, mit Ergebnissen, die voraussichtlich Ende des Jahres zu erwarten sind.