
Der Streit zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem VfL Bochum um die Wertung ihres Bundesliga-Duells geht in die nächste Runde. Der Vorfall, der am 14. Spieltag stattfand, sorgte für viel Aufregung, als Bochums Torwart Patrick Drewes von einem Feuerzeug aus dem Union-Block getroffen wurde. Das Spiel, das am 14. Dezember endete, wurde aufgrund der Situation zunächst unterbrochen und nach einer langen Pause mit einem sogenannten Nicht-Angriffspakt fortgesetzt; das Endergebnis lautete 1:1. Bochum legte jedoch Einspruch ein und forderte eine Spielwertung zu ihren Gunsten.
Der Kommunikationschef von Union, Christian Arbeit, äußerte sich während einer Pressekonferenz zu den Entwicklungen und dem bevorstehenden Auswärtsspiel gegen Bochum. Union reagierte empört auf die Vorwürfe und es folgte eine hitzige Debatte. In zwei Verfahren vor dem DFB-Gericht zog Union den Kürzeren, was zur Folge hatte, dass die Berliner einen Punkt abgezogen und Bochum zwei Punkte gutgeschrieben wurden. Momentan hat sich die sportliche Situation für Union entspannt; der Klassenerhalt wurde vorzeitig gesichert. Bochum hingegen ist auf dem vorletzten Tabellenplatz und steht zwei Punkte hinter dem Relegationsrang.
Streit um juristische Entscheidungen
Union Berlin hat indessen Klage beim Ständigen Schiedsgericht eingereicht, um die Urteile des DFB-Bundesgerichts und des DFB-Sportgerichts für unwirksam erklären zu lassen. Das Schiedsgericht ist die letzte Instanz in diesem Verfahren und wird über die Wertung des umstrittenen Spiels entscheiden, das rückblickend mit 0:2 für Bochum gewertet wurde. In der Hoffnung, vor Saisonende Klarheit zu schaffen, will das Schiedsgericht auf ein rasches Urteil drängen.
Arbeit betonte, dass Union das Spiel gegen Bochum gewinnen möchte und sich keiner von externen Ereignissen ablenken lassen will. Ein Sieg könnte symbolisch das Ende des Streits um den Feuerzeug-Skandal darstellen. Zudem haben die Union-Fans einen Fanmarsch unter dem Motto „Alle in Rot“ organisiert. Trainer Steffen Baumgart erwartet einen unangenehmen Empfang in Bochum, während sich die Überprüfung möglicher zivilrechtlicher Schritte seitens Union ebenfalls noch in der Prüfung befindet.
Die Situation wird durch die sportliche Bedeutung der Urteile verstärkt, da beide Vereine dringend Punkte im Abstiegskampf benötigen, wie [rbb24.de](https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2025/03/fussball-bundesliga-union-berlin-vfl-bochum-urteil-feuerzeug-eklat-dfb-bundesgericht-schiedsgericht.html) berichtete. Ein möglicher weiterer Prozess zur Wiederansetzung des Hinspiels droht, falls Union vor dem Ständigen Schiedsgericht erfolgreich ist.