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Symposium in Berlin: Neues Konzept gegen den Ärztemangel vorgestellt!

Am 22. Januar 2025 fand im Kesselhaus des Unfallkrankenhauses Berlin-Marzahn ein Symposium zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung am Ostberliner Stadtrand statt. Veranstaltet wurde die Veranstaltung von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin in Kooperation mit dem Berliner Roten Kreuz. Rund 100 Gäste, darunter niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Experten aus dem Gesundheitswesen, nahmen an dem Event teil.

Die zentrale Fragestellung des Symposiums war die Verbesserung der hausärztlichen Versorgung angesichts eines steigenden Bedarfs und der 130 unbesetzten Arztsitze in den Stadtteilen Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Köpenick. Wichtige Impulsvorträge hielten Dr. Burkhard Ruppert von der KV Berlin, der die Herausforderungen des Ärztemangels skizzierte, und Dr. Dominik von Stillfried vom Zentralinstitut der Kassenärztlichen Versorgung, der Lösungsansätze wie den Terminservice und die digitale Patientenbewertung mit der Software SmED vorstellte.

Modellprojekt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung

Ein besonderes Augenmerk wurde auf das Modellprojekt „Gesundheitlicher Bereitschaftsdienst“ gelegt, das von Mario Czaja vom DRK Berlin vorgestellt wurde. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Kombination von Telemedizin-Lösungen und dem Einsatz von Gesundheitsfachkräften. Geschulte Rettungssanitäter übernehmen Hausbesuche und standardisierte Abläufe, während sich die ärztliche Tätigkeit auf Anamnese, Diagnose, Beratung und Behandlungsanweisungen konzentriert. Das Ziel dieses Ansatzes ist es, die Ärzteschaft zu entlasten und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Durch den Einsatz von geschulten Telemedizinern können bis zu fünf Patienten pro Stunde effizient eingeschätzt und behandelt werden. Das Symposium lieferte wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in Berlin, um den aktuellen Herausforderungen entgegenzuwirken.

Ein ähnliches Thema wurde auch in Stuttgart behandelt, wo die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg im Frühjahr 2018 ein Modellprojekt zur Telemedizin namens „DocDirect“ initiierte. Dieses Projekt soll dem Ärztemangel entgegenwirken, der insbesondere in Großstädten wie Stuttgart zunimmt, wie die Stuttgarter Zeitung berichtete. Ab Mai 2018 können Kassenpatienten telefonisch beraten werden, was das erste dieser Art in Deutschland ist.