BerlinBrandenburg

Warnstreik am BER: Chaos am Flughafen am 10. März erwartet!

Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienstleister am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Dieser soll am Montag, den 10. März 2025, stattfinden. Der reguläre Flugbetrieb am BER wird an diesem Tag komplett eingestellt, wobei alle geplanten An- und Abflüge betroffen sind. Bei diesem Warnstreik sind rund 246 An- und Abflüge für etwa 67.000 Passagiere vorgesehen, bundesweit werden über 500.000 Passagiere vom Ausfall des Flugbetriebs betroffen sein.

Die Gewerkschaft kündigte den Streik frühzeitig an, um den Passagieren Planungssicherheit zu geben. Die Streikhandlungen, organisiert von ver.di, dauern von 0 bis 24 Uhr. Flughafenbetreiber empfehlen den betroffenen Fluggästen, sich direkt bei ihrer Fluggesellschaft oder ihrem Reiseveranstalter über Umbuchungen und alternative Reisemöglichkeiten zu informieren. Bei Pauschalreisen sollten Reisende ebenfalls den Reiseveranstalter kontaktieren.

Fluggastrechte und Entschädigungen

Fluggesellschaften sind verpflichtet, bei den ausgefallenen Flügen Ersatzflüge oder alternative Transportmöglichkeiten anzubieten, darunter Bahnen oder Busse auf innerdeutschen Strecken. Fluggäste, deren Flüge ausfallen, haben das Recht, vom Vertrag zurückzutreten und eine Erstattung des Ticketpreises zu verlangen. Bei Pauschalreisen trägt der Reiseveranstalter die Verantwortung für alternative Beförderung und die Kosten durch verspätete Anreise, wie Verpflegung oder Unterkunft.

Zusätzlich haben Reisende ab einer Verspätung von fünf Stunden Anspruch auf Preisminderung. Bei Flugausfällen sind Airlines verpflichtet, den Passagieren Betreuungsleistungen anzubieten, beispielsweise Gutscheine für Essen und Getränke. Nach EU-Recht können Passagiere Entschädigungen für gestrichene Flüge beantragen, es sei denn, die Airline beruft sich auf außergewöhnliche Umstände, wie etwa den Streik externer Beschäftigter.

Die Gewerkschaft ver.di fordert in den aktuellen Tarifverhandlungen für 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie zusätzliche freie Tage. Der Warnstreik am 10. März ist nicht der erste in den laufenden Tarifverhandlungen, zuvor kam es bereits zu Streiks in Städten wie Köln, Düsseldorf, Hamburg und München, wie rbb24 berichtete.

Für eine Voraussichtliche Wiederaufnahme des regulären Flugbetriebs wird Dienstag, der 11. März 2025, angestrebt, wie viz.berlin.de informiert.