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Berufsausbildung boomen: 404 neue Azubis in Fürstenfeldbruck!

Im Landkreis Fürstenfeldbruck haben im Jahr 2024 insgesamt 404 neue Ausbildungsverträge ihren Eingang bei der IHK für München und Oberbayern gefunden. Dies entspricht einem Anstieg von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2023. Michael Steinbauer, der Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Fürstenfeldbruck, betont die wachsende Attraktivität der Berufsausbildung. 40 Prozent der Jugendlichen entschieden sich im vergangenen Jahr nach ihrem Schulabschluss für eine Berufsausbildung.

Obwohl die Zahl der neuen Auszubildenden gestiegen ist, blieben über 200 Lehrstellen im Landkreis unbesetzt. Ein bemerkenswerter Trend zeigt sich bei den Bewerbungen aus dem Ausland, die für ausbildende Unternehmen zunehmend bedeutender werden. Rund 20 Prozent der neuen Azubis haben keine deutsche Staatsangehörigkeit, darunter befinden sich ukrainische, afghanische und kosovarische Staatsangehörige. Laut Steinbauer spielt das 2023 verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz bei dieser Entwicklung eine wesentliche Rolle, da die berufliche Ausbildung als integrative Kraft hervorgehoben wird.

Beliebte Ausbildungsberufe

Die beliebtesten Ausbildungsberufe in 2024 waren für Mädchen die Kauffrau für Büromanagement und für Jungen der Fachinformatiker. Auch andere Berufe wie Verkäuferinnen und Verkäufer, Kaufleute im Einzelhandel sowie Bankkaufleute erfreuen sich großer Beliebtheit. Insgesamt bilden etwa 300 IHK-zugehörige Betriebe im Landkreis junge Nachwuchskräfte aus.

Fachinformatiker – gefragte Experten

Besonders hervorzuheben ist die Ausbildung zum Fachinformatiker, die als eine der gefragtesten gelten. Diese Ausbildung umfasst vier Fachrichtungen: Anwendungsentwicklung, Systemintegration, digitale Vernetzung sowie Daten- und Prozessanalyse. In der Fachrichtung Anwendungsentwicklung werden neue Softwarelösungen programmiert, bestehende Anwendungen modifiziert und Fehler behoben. Die Fachrichtung Systemintegration widmet sich der Konzeption und Realisierung von Netzwerken sowie der Störungsbehebung.

Die Ausbildung zum Fachinformatiker dauert in der Regel drei Jahre und erfolgt dual in einem Betrieb sowie in der Berufsschule. Voraussetzungen für die Aufnahme sind in der Regel ein Realschulabschluss oder Abitur, gute Noten in Mathematik und Informatik sowie solide Englischkenntnisse. Kenntnisse in Programmiersprachen wie C/C++ und Python sind ebenfalls von Vorteil, wie [IHK München](https://www.ihk-muenchen.de/de/berufsbildung-berufszugang/auszubildende/ausbildungsberufe/technische-berufe/it-berufe/fachinformatiker-in/) berichtet.