
Eine 29-jährige Frau aus Olching sorgte für Aufsehen, als sie vor Gericht angab, ihre Mutter sei am Steuer gewesen, als sie mit 41 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit geblitzt wurde. Die erlaubte Geschwindigkeit betrug 100 km/h, weshalb ihr eine Geldstrafe von etwa 300 Euro drohte. Trotz ihrer Behauptungen konnte eine Polizistin die Olchingerin auf dem Blitzer-Foto identifizieren, was zu ihrer Verurteilung führte.
Vor Gericht gab die Frau zu, dass ihr Verhalten dumm gewesen sei, und drückte ihr Bedauern aus. Sie ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern und kämpft mit familiären sowie finanziellen Problemen. Ihre Vorstrafen umfassen unter anderem einen Diebstahl. Zudem berichtet sie von einem belastenden Verhältnis zu ihrem Noch-Ehemann, der sie stalkt und geschlagen hat. Sie arbeitet für ihn, erhielt jedoch kein Geld, und bezieht lediglich Mindestunterhaltszahlungen sowie Kindergeld.
Gerichtsurteil und Strafe
Wegen der falschen Anschuldigung drohte der Olchingerin eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Ihr Anwalt forderte ein mildes Urteil und schlug eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 10 Euro vor. Der Richter berücksichtigte jedoch ihre finanziellen Schwierigkeiten und verurteilte sie zu 140 Tagessätzen zu je 10 Euro.
Bußgelder in Deutschland
Die Geschwindigkeitsüberschreitung hat auch finanzielle Konsequenzen. In Deutschland gibt es detaillierte Regelungen zu Bußgeldern für Geschwindigkeitsüberschreitungen. Laut Informationen von bussgeld-info.de gestaltet sich die Bußgeldliste für außerorts wie folgt:
- Bis 10 km/h: 20 EUR, keine Punkte, kein Fahrverbot
- 11 bis 15 km/h: 40 EUR, keine Punkte, kein Fahrverbot
- 16 bis 20 km/h: 60 EUR, keine Punkte, kein Fahrverbot
- 21 bis 25 km/h: 100 EUR, 1 Punkt, kein Fahrverbot
- 26 bis 30 km/h: 150 EUR, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot
- 31 bis 40 km/h: 200 EUR, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot
- 41 bis 50 km/h: 320 EUR, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
- 51 bis 60 km/h: 480 EUR, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
- 61 bis 70 km/h: 600 EUR, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot
- Über 70 km/h: 700 EUR, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot
Für innerorts gelten ähnliche Bestimmungen, jedoch sind die Bußgelder höher. Verletzungen der Geschwindigkeitsregeln können somit erhebliche finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen.