DeutschlandSigmaringen

Blutiger Angriff in Sigmaringen: Flüchtling sticht Mitbewohner nieder!

Ein 26-jähriger Tunesier, der seit acht Monaten in Deutschland lebt, steht derzeit vor dem Landgericht Hechingen, um sich für einen gewalttätigen Übergriff zu verantworten. Der Vorfall ereignete sich nach einer verbalen Auseinandersetzung mit einem anderen Bewohner der Landeserstaufnahme (LEA) in Sigmaringen am 31. August 2024.

Nach einem Streit verfolgte der Angeklagte sein Opfer gegen 23 Uhr zur Jet-Tankstelle und versuchte, ihn mit einem Cuttermesser in den Rücken zu stechen. Das Opfer bemerkte den Angriff rechtzeitig, konnte fliehen und blieb unverletzt. Der Angeklagte bedrohte es dabei auf Arabisch mit den Worten „Ich töte dich“ und warf eine Glasflasche, die jedoch ihr Ziel verfehlte. Kurz darauf kam es in der LEA zu einem weiteren Übergriff, bei dem der Angeklagte dem Mann zweimal in den Hals und in die Hüfte stach. Die Staatsanwältin merkte an, dass es reiner Zufall war, dass die Hauptschlagader des Opfers nicht verletzt wurde.

Zusätzliche Details zum Angeklagten

Zur Tatzeit stand der Angeklagte unter Alkoholeinfluss mit einem Blutalkoholwert von 0,94 Promille und hatte auch THC konsumiert. Der Tunesier kam als Flüchtling nach Deutschland: Er verließ sein Heimatland 2021 mit einem Boot, gelangte über Lampedusa nach Parma in Italien und arbeitete dort zwei Jahre illegal ohne Ausweisdokumente.

Im August 2024 kam er in die LEA in Sigmaringen und griff nur zehn Tage nach seiner Ankunft seinen Mitbewohner an. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft. Während der Verhandlung stellte Richter Volker Schwarz in Frage, ob es realistisch ist, dass der Angeklagte eine Ausbildung in Deutschland beginnen kann, ohne über einen Schulabschluss oder Deutschkenntnisse zu verfügen. Der Angeklagte führte seinen Drogen- und Alkoholkonsum auf „viele Probleme im Leben“ zurück, insbesondere finanzielle Schwierigkeiten seiner Familie in Tunesien. Der Prozess wird am 13. März 2025 fortgesetzt.

In Zusammenhang mit der Thematik gibt es auch Hinweise auf die Drogenproblematik unter Flüchtlingen in Deutschland. Eine Studie des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt University befasst sich mit den gesundheitlich-sozialen Folgen des Drogenmissbrauchs. Sie zeigt, dass Drogenkonsum ein erhebliches Integrationshindernis darstellen kann, und betont die Notwendigkeit, wirksame Präventions- und Behandlungsinstrumente für Flüchtlinge zu klären. Sprachliche und kulturelle Barrieren erschweren den Zugang zu notwendigen Hilfeangeboten, was in der aktuellen Situation des Angeklagten von besonderer Bedeutung ist, wie die Frankfurt University berichtete.