Deutschland

Bosch Power Tools: 1.000 Arbeitsplätze in Deutschland stehen auf der Kippe!

Die Bosch-Sparte Power Tools plant die Schließung ihrer Produktionsstätten in Leinfelden-Echterdingen und Sebnitz bis Ende 2026. Diese Entscheidung bedeutet, dass die Produktion ins Ausland verlagert wird, voraussichtlich nach Miskolc in Ungarn, wo die Herstellung von Produkten wie Bohr- und Schlaghämmern sowie Winkelschleifern stattfinden soll, wie Merkur berichtete.

Insgesamt sind von dieser Maßnahme 990 Arbeitsplätze betroffen. Am Stammsitz in Leinfelden-Echterdingen verlieren 240 Mitarbeiter ihren Job, während 280 Angestellte in der Produktion in Sebnitz betroffen sind. Zudem wurde bereits ein Stellenabbau von 480 Arbeitsplätzen in den Bereichen Zentrale, Entwicklung und Verwaltung vereinbart. Gespräche mit dem Betriebsrat sollen zur sozialverträglichen Gestaltung des Stellenabbaus führen.

Hintergründe und Herausforderungen

Die Entscheidung zur Produktionsverlagerung wurde von Thomas Donato, dem Vorsitzenden des Bereichsvorstands, als notwendig für die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsbereichs bezeichnet. Diese Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund eines hohen Wettbewerbs- und Preisdrucks sowie einer schwachen Nachfrage in wichtigen Regionen. Insbesondere die Baubranche leidet unter dem hohen Zinsniveau, was sich negativ auf die Nachfrage nach Power Tools auswirkt, wie Tagesschau berichtete.

Zudem überlegt Bosch Power Tools, das Sebnitzer Werk an externe Käufer zu veräußern. Der Umsatz der Sparte betrug im Jahr 2024 5,1 Milliarden Euro, wobei 90 Prozent davon im Ausland erzielt wurden. Von den insgesamt 18.700 Beschäftigten von Bosch Power Tools arbeiten rund 3.000 in Deutschland. Die IG Metall und Arbeitnehmervertreter äußern sich kritisch zu den Sparmaßnahmen und dem Stellenabbau, wobei eine Betriebsversammlung in Sebnitz geplant ist.