BarnimWirtschaft

Neuer Fachtag in Eberswalde: Chancen für ausländische Fachkräfte!

Am 25. Februar 2025 fand der 2. Barnimer Fachtag Arbeit & Ausbildung im Plenarsaal des Landkreises Barnim in Eberswalde statt. Mehr als 70 Teilnehmer aus verschiedenen Branchen kamen zusammen, um sich über rechtliche Rahmenbedingungen und Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit auszutauschen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Integrationsnetzwerk Barnim, dem Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge (NUiF) und der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg (WFBB).

Die Veranstaltung beschäftigte sich mit den Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und den gesetzlichen Änderungen, wie der Novellierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. Ziel war es, Wege zur Beschäftigung von Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft aufzuzeigen und Informationen über rechtliche Rahmenbedingungen sowie Unterstützungsangebote bereitzustellen. Zentrale Fragen, die die Teilnehmer bewegten, waren unter anderem: „Wie komme ich an die Beschäftigten?“, „Was muss ich beachten?“, „Wie kann ich sie halten?“ und „Wo finde ich Unterstützung?”.

Wichtige Aspekte der Integration

In seiner Eröffnungsansprache hob Dr. Sylvia Setzkorn, Integrationsbeauftragte des Landkreises Barnim, die Bedeutung der Begegnung auf Augenhöhe hervor. Sie betonte, dass Einwanderung eine Chance darstellt und sprach sich für die Anerkennung sowie Förderung der Kenntnisse und Fähigkeiten von Einwanderern aus. Der Bedarf an Arbeits- und Fachkräften aus dem Ausland ist in diesem Zusammenhang angestiegen. Laut einer Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sind jährlich 400.000 Nettozuwanderungen notwendig, um das Arbeitskräfteangebot zu stabilisieren.

Bereits jetzt beschäftigen zahlreiche Unternehmen im Barnim ausländische Mitarbeiter. Dazu zählen unter anderem die Privatbäckerei Wiese, Hoffmann & Brillen, FINOW Rohrsysteme und das Hotel Haus Chorin. Die Diskussion um erfolgreiche Integration fokussierte sich auf mehrere wichtige Aspekte, darunter die Notwendigkeit von Kontakten in Netzwerken und Communities, die Unterstützung durch Paten für Auszubildende, das Verständnis für kulturelle Besonderheiten sowie den Bürokratieabbau und beschleunigte Verfahren, wie etwa die Anerkennung von Berufen. Zudem wurde der Bedarf an mehr Deutschkursen hervorgehoben.

Zum aktuellen Stand der Fachkräfteeinwanderung sind insbesondere Arbeitskräfte aus EU-Staaten, vor allem Polen, hoch vertreten. Informationen über die Möglichkeiten für eine Arbeitsaufnahme aus anderen Ländern werden zunehmend wichtiger, um dem steigenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die Veranstaltung bot auch die Gelegenheit für Erfahrungsberichte von den bereits tätigen Unternehmen und die Möglichkeit für Gespräche an Thementischen. Interessierte sollten sich bis zum 30. Januar 2025 bei der Integrationsbeauftragten des Landkreises Barnim anmelden.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung sind auf barnim-aktuell.de und barnim.de verfügbar.