
In Oberhavel wurde ein umfassendes Maßnahmenpaket diskutiert, das unter anderem die gängige Praxis der Pflege von Thuja-Hecken in Kleingärten betrifft. Der Vorstand des Verbands für Garten- und Siedlerfreunde Oberhavel hat entschieden, dass die invasive Thuja-Hecke nicht sofort entfernt werden muss. Laut der Rahmengartenverordnung Brandenburg ist diese Heckenpflanze zwar in Kleingärten verboten, jedoch wird die Entfernung erst zum nächsten Pächterwechsel vollzogen, um dem hohen Aufwand einer sofortigen Beseitigung Rechnung zu tragen, wie MAZ Online berichtet.
Die Entscheidung kommt zu einer Zeit, in der die Thuja, auch abendländischer Lebensbaum genannt, viele Gartenbesitzer und Gärtner vor Herausforderungen stellt. Diese immergrüne Heckenpflanze kann eine Höhe von über 20 Metern erreichen und wird über 180 Jahre alt. Ihre dichten, kegelförmigen Kronen mit bogenförmig aufsteigenden Ästen und die charakteristische orangebraune Borke machen sie zu einer auffälligen Erscheinung in vielen Gärten. Die Pflanzen sind einhäusig und tragen männliche und weibliche Blüten auf einer Pflanze, woraus sich nach der Reife der Zapfen geflügelte Samen entwickeln, wie Mein schöner Garten erläutert.
Weitere Entwicklungen in der Region
Neben der Thuja-Thematik gibt es auch Neuigkeiten zur Sanierung der Landesstraße 21 zwischen Wensickendorf und Zühlslake. Diese Sanierungsarbeiten sollen voraussichtlich im September beginnen, nachdem die Straße durch Unebenheiten und Schlaglöcher stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bürgerinitiativen kritisieren, dass entlang der Strecke kein Radweg geplant ist.
Darüber hinaus fand am 15. März eine Gedenkveranstaltung für die Opfer eines Bombenangriffs auf Oranienburg im Jahr 1945 statt. Insbesondere wurde des Luftschutzkellers der Hans-Schemm-Schule gedacht, der für fast 20 Mütter und Kinder zur Todesfalle wurde, nachdem ein Hausmeister eine Langzeitzünderbombe entdeckte. Leider war eine rechtzeitige Evakuierung nicht mehr möglich.
Zu den kulturellen Belangen der Region gehört auch das Museumsschiff „Carola“ in Zehdenick, welches sich seit Jahren in einem schlechten Zustand befindet. Bürgermeister Alexander Kretzschmar hat angekündigt, verschiedene Ideen zur Wiederinbetriebnahme des Schiffs zu verfolgen.