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Lausitz im Wandel: Milliarden für Projekte, aber wo sind die Fachkräfte?

Strukturwandel in der Lausitz: Trotz Milliardenförderung des Bundes für innovative Projekte fehlt es an Fachkräften, während die Region mit einem dramatischen demografischen Rückgang kämpft und sich auf der Suche nach talentierten Arbeitskräften gegen ein negatives Image behaupten muss!

Ein gewaltiger Strukturwandel rollt durch die Lausitz, und das mit Milliarden im Rücken! Der Bund hat 40 Milliarden Euro auf den Tisch gelegt, um die Region nach dem Kohleausstieg 2038 zu transformieren. In Cottbus, einst ein Zentrum der Braunkohle, blühen jetzt neue Projekte auf – das ICE-Bahnwerk, die Medizinische Universität Lausitz (MUL) und ein wegweisender Wissenschaftspark! Doch wo sind die Leute? Die Region stöhnt unter einem dramatischen Fachkräftemangel!

Cottbus, das sich von seiner industriellen Vergangenheit erholen will, könnte zum Hotspot für neue Innovationen werden. Doch das große Problem? Die Fachkräfte sind Mangelware! Professor Uwe Riedel vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Cottbus weiß, wovon er spricht. „Wir bräuchten 120 Mitarbeiter, aber die Bewerberlage ist dünn!“, klagt er. Der Professor nennt die Herausforderung beim Anwerben von Talenten – die Lausitz steht vor einem riesigen Dilemma!

Ein trostloses Erbe der 90er Jahre

Die politischen Entscheidungsträger sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Nach dem Kohleausstieg hat die Bundesregierung das Strukturstärkungsgesetz verabschiedet, um die katastrophalen Fehler der 90er zu vermeiden. Damals gingen Zehntausende Arbeitsplätze in der Lausitz unwiderruflich verloren. Nun sollen Projekte entstehen, die sichtbar sind und Arbeitsplätze schaffen – das ICE-Bahnwerk alleine soll bald 1.200 Menschen beschäftigen!

Aber die neue Konkurrenz um die besten Köpfe ist brutal! Neben dem DLR gehören auch viele andere Institutionen zu den Leuchtturmprojekten, alle auf der Suche nach Mitarbeitern. Professor Riedel warnt: „Wenn wir die Arbeitskräfte langsamer finden als wir Technologien entwickeln, wird die Energiewende nicht die Geschwindigkeit erreichen, die sie braucht!“ Hier ist ein großes Umdenken nötig!

Demografie und Image der Lausitz

Die demografische Situation in der Lausitz ist desaströs. Gesine Grande, Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg, weist darauf hin, dass bis 2038 bis zu 60.000 Fachkräfte fehlen könnten! „In den Landkreisen um Cottbus haben wir den geringsten Kinderanteil in Deutschland. Die jungen Leute sind weggezogen und fehlen jetzt als Eltern und Arbeitskräfte“, erklärt sie. Hier rinnt die Zeit wie Sand durch die Finger!

Als ob das nicht schon genug wäre, hat Cottbus auch noch mit einem gewaltigen Image-Problem zu kämpfen! Doreen Mohaupt, die Dezernentin für die Stadtentwicklung, gibt offen zu, dass die Stadt oft als skeptisch gegenüber Zuwanderung wahrgenommen wird. „Mit unserem Mauern können wir kein Wachstum erwarten!“, mahnt sie. Die Stadt plant gewaltige Investitionen in neue Wohnungen und Infrastruktur, aber ob das reicht, bleibt fraglich!

Ein Lichtblick kommt in Form von Stefanie de Graaf, die von Kanada nach Cottbus zog, um an innovativen Luftantrieben zu forschen. Ihr Fazit? „Eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe!“ So könnte die Lausitz während des Strukturwandels doch noch eine Chance nutzen – bei all den Herausforderungen bleibt nur die Frage: Wer wird den Aufbruch in die Zukunft mitgestalten?

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 06.10.2024, 19:30 Uhr

Beitrag von Andreas Rausch

NAG Redaktion

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