
Am 11. Februar 2025 begann am Landgericht Cottbus ein Prozess wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Der Angeklagte ist ein Mann aus dem Spree-Neiße-Kreis, der zum Tatzeitpunkt 55 Jahre alt war. Ihm werden mehrere sexuelle Handlungen an zwei Mädchen unter zehn Jahren vorgeworfen. Es wird berichtet, dass der Angeklagte den Kindern Geld für die Taten angeboten haben soll.
Zusätzlich wird dem Angeklagten vorgeworfen, kinderpornografische Inhalte beschafft zu haben. Die Taten sollen sich im Jahr 2017 in Peitz und anderen Orten ereignet haben, insgesamt handelt es sich um 13 Taten. Der Prozessauftakt umfasste die Verlesung der Anklage, gefolgt von einem Rechtsgespräch, dessen Ziel es war, den mutmaßlich Geschädigten die Aussage im Verfahren zu ersparen. Die Fortsetzung des Prozesses ist für die nächste Woche geplant, mit weiteren Terminen im März. Sollten die Vorwürfe bestätigt werden, könnte der Angeklagte mit einer Strafe von bis zu zwei Jahren Haft rechnen. Die Verteidigung strebt eine Strafe auf Bewährung an, wie [rbb24](https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/02/brandenburg-cottbus-landgericht-sexueller-missbrauch-kinder-prozess-auftakt.html) berichtet.
Weitere Missbrauchsfälle aus Cottbus
Ein Urteil des Landgerichts Cottbus vom 10. Februar 2021 war ebenfalls von Bedeutung. In diesem Fall wurde ein Angeklagter zu vier Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt wegen mehrerer Fälle des schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, die zu zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde (zur Bewährung ausgesetzt), hatte der Angeklagte über mehrere Monate die zwölfjährige Tochter seiner Lebensgefährtin versteckt. Das Kind war zuvor in der Obhut der Jugendschutzbehörden und als vermisst gemeldet worden. Während dieser Zeit missbrauchte der Angeklagte das Kind in drei Fällen, während seine Lebensgefährtin dies duldete.
Das Landgericht stützte seine Feststellungen auf Aussagen zweier Journalisten, die von der Angeklagten nach ihrer Entlassung aus der Untersuchungshaft über die Taten informiert wurden. Da jedoch nicht festgestellt werden konnte, dass es noch zu weiteren Taten kam, wurden beide Angeklagte von weiteren Missbrauchsvorwürfen freigesprochen. Der Bundesgerichtshof hat die Revision des Angeklagten sowie die der Staatsanwaltschaft bezüglich der Lebensgefährtin verworfen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Freispruch des Angeklagten wegen eines Missbrauchsfalls aufgehoben. Dieser Vorwurf muss nun neu entschieden werden. Abgesehen davon ist das Urteil rechtskräftig, wie [Bundesgerichtshof](https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/2021036.html) feststellte.