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Die Sanierung der Lausitzhalle in Hoyerswerda wird sich erheblich verzögern. Ursprünglich war geplant, die Halle ab Januar 2025 zu schließen, um umfangreiche Umbauarbeiten durchzuführen. Stattdessen könnte die Lausitzhalle möglicherweise bis Ende 2026 für Veranstaltungen geöffnet bleiben, wie die Sächsische.de berichtete.
Ein Grund für die Verzögerungen ist die Auflösung des Vertrags mit dem bisherigen Planungsbüro aus Cottbus. Dieses kann aufgrund von Überlastung und eines Krankheitsfalls nicht mehr an dem Projekt mitarbeiten. Die ursprünglich geplanten Umbauarbeiten im Umfang von 9 Millionen Euro haben sich mittlerweile auf rund 21 Millionen Euro erhöht. Eine neue Ausschreibung für die Planungsleistungen soll im März 2025 erfolgen, mit dem Ziel, einen neuen Auftragnehmer bis Oktober/November 2025 zu finden.
Projektverlauf und Erwartungen
Der Baustart wird frühestens im Sommer 2026 erwartet und könnte sich bis 2027 hinausziehen. Die Bauzeit ist auf etwa 1,5 Jahre angesetzt, sodass eine Fertigstellung voraussichtlich bis Mitte oder Ende 2028 erfolgen könnte. Während dieser Zeit wird die Lausitzhalle weiterhin genutzt, und viele Veranstaltungen, die ursprünglich in der Ersatzspielstätte „Visavis“ geplant waren, sollen teilweise zurückverlegt werden.
Die geplanten Bauarbeiten umfassen die Sanierung des Daches, des Bühnenturms, die Erneuerung der Glasfassade sowie der Zu- und Ablufttechnik und der Elektrotechnik. Zudem wird eine Gesamtschließungszeit von rund 64 Wochen erwartet, wobei ungewiss bleibt, welche Überraschungen während der Bauarbeiten auftreten könnten.
Wie das Wochenkurier berichtet, sind seit August 2024 rund 20 Millionen Euro Fördermittel aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen für die Energiesanierung der Lausitzhalle bereitgestellt. Die Arbeiten an der Halle, die bereits seit 40 Jahren in Betrieb ist, haben jedoch noch nicht begonnen, da das beauftragte Planungsbüro die Anforderungen nicht erfüllen kann. Geschäftsführer Dirk Rolka versicherte, dass die Sanierung stattfinden wird.
Für die Zeit bis zur Sanierung müssen die Mitarbeiter der Lausitzhalle mit unvorhersehbaren Mehrarbeiten rechnen, da der Veranstaltungsbetrieb parallel in der Lausitzhalle und im Visavis weiterläuft. Beachtenswerte Veranstaltungen, wie der Auftritt von Uwe Steimle am 24. Januar, werden weiterhin im Großen Saal der Lausitzhalle stattfinden.
Die geplante Energiesanierung umfasst unter anderem die Erneuerung des Daches, die Dämmung des Bühnenturms und der Fassade sowie den Einbau moderner Lüftungs-, Heizungs- und Beleuchtungssysteme zur Senkung des Energieverbrauchs. Bereits 165.000 Euro Eigenmittel wurden in die Stromversorgung, Beheizung und Belüftung investiert.
Zusätzlich sind zahlreiche Veranstaltungen, die vom Visavis in die Lausitzhalle verlegt werden, im Programm für die nächsten Monate aufgeführt.