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Im Wahlkreis 56, der Ostprignitz-Ruppin, die Prignitz und Teile des Havellands umfasst, stehen die Kandidaten für die Bundestagswahl am 23. Februar bereit, ihre Positionen zu präsentieren. Die Wahlleiterin gab am 3. Februar die zugelassenen Wahlvorschläge bekannt. Unter den Direktkandidaten sind Wiebke Papenbrock (SPD), Götz Frömming (AfD), Sebastian Steineke (CDU), Martin Wandrey (Grüne), Daniel Irrgang (Linke), Georg Kamrath (Freie Wähler) und Marie Luise Kretschmer (FDP) vertreten. Die Reihenfolge der Antworten basiert auf dem Ergebnis der Bundestagswahl 2021 im Wahlkreis 56.
Eines der zentralen Themen, das die Kandidaten in ihren Wahlprogrammen ansprechen, ist die Unterstützung der Kommunen bei der Energiewende. Wiebke Papenbrock (SPD) betont die Notwendigkeit von Förderprogrammen und gibt als Beispiel an, dass die Neuruppiner Stadtwerke über zehn Millionen Euro für ein Geothermie-Projekt erhalten haben. Götz Frömming (AfD) hingegen sieht die Energiewende als gescheitert an und fordert eine Technologieoffenheit, ohne Subventionen oder Heizungsverbote. Sebastian Steineke (CDU) hebt hervor, dass starke Kommunen entscheidend für die Nachhaltigkeitsziele sind und Unterstützung für Klimaschutz und Bezahlbarkeit notwendig ist.
Kandidatenpositionen zur Energiewende
Im Rahmen des Wahlkampfes zur Bundestagswahl 2025 ist das Thema Energiewende auch ein wichtiger Bestandteil der Programme der Parteien. Wie ZDF berichtet, wollen alle sieben Parteien (SPD, CDU/CSU, Grüne, FDP, AfD, Linke, BSW) die Stromsteuer auf das EU-minimal zulässige Niveau von 0,05 Cent je Kilowattstunde senken. Derzeit gilt diese Senkung nur für energieintensive Betriebe. Die Parteien planen zudem eine Senkung der Netzentgelte, die je nach Region über 25% des Strompreises ausmachen.
Bezüglich der Finanzierungskonzepte zur Senkung der Netzentgelte schlagen die Parteien unterschiedliche Ansätze vor. Die SPD möchte einen neuen Deutschlandfonds in Höhe von anfangs 100 Milliarden Euro schaffen, während die CDU/CSU Einnahmen aus dem CO2-Preis zur Finanzierung heranziehen will. Die Grünen setzen auf einen milliardenschweren Deutschlandfonds und die Rückkehr zu oberirdischen Stromkabeln. Die Linke fordert eine Verstaatlichung der Energienetze, um die Kosten zu decken.
Zusätzlich fordern die SPD, Grüne, Linke und BSW Preisaufsicht und staatliche Kontrollen der Energiepreise, während die AfD eine Abschaffung des CO2-Preises und weniger Bürokratie vorschlägt. Es wird deutlich, dass die Ansätze zur Energiewende unter den Parteien unterschiedlich sind, wobei Union, SPD, Grüne und Linke den Ausbau erneuerbarer Energien befürworten, während FDP, AfD und BSW auch auf fossile Energieträger setzen.