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In Rathenow plant Volker Ruppert, ein Fliesenlegermeister aus Rathenow-Ost, den Bau eines Modulhauses im Bruno-Baum-Ring. Das modulare Gebäude soll eine Wohnfläche von etwa 70 Quadratmetern bieten und verfügt über eine überdachte Terrasse mit rund 20 Quadratmetern. Das dafür vorgesehene Grundstück hat eine Gesamtfläche von 430 Quadratmetern.
Modulhäuser zeichnen sich durch vorgefertigte Bauteile aus, die an Ort und Stelle zusammengesetzt und an das örtliche Leitungsnetz angebunden werden. Die Bauzeit vom Eintreffen der Teile bis zur Fertigstellung beträgt maximal drei Wochen. Ruppert ließ sich durch die Tiny Houses der Rathenower Wohnungsbaugenossenschaft (RWG) inspirieren, nachdem er ein Musterhäuschen besichtigt hatte. Seine Vision ist es, eine komfortablere und geräumigere Alternative zu schaffen. Die geplante Kaltmiete für das Modulhaus liegt bei 12 Euro pro Quadratmeter. Zur Ausstattung des Hauses gehören eine Solaranlage, eine Wärmepumpe und Fußbodenheizung, wobei bis zu 80% des jährlichen Energiebedarfs durch die Ausstattung abgedeckt werden können. Bei positiver Resonanz hat Ruppert vor, weitere fünf Modulhäuser auf dem Grundstück zu bauen, wobei deren Vermietung oder Verkauf von der Nachfrage abhängt.
Effizienz und Nachhaltigkeit der Modulhäuser
Ein weiterer wichtiger Aspekt im Modulhausbau sind die Standards für energieeffizientes Wohnen. Beispielsweise entspricht ein Minihaus, das als Effizienzhaus 40 (EH40) klassifiziert ist, den hohen Anforderungen der KfW. Laut Informationen von Kleinanzeigen.de kann bei dieser Bauweise der Primärenergiebedarf um 60% im Vergleich zu herkömmlichen Neubauten gesenkt werden. Die PREMIUM-Variante kostet 86.700 Euro und verspricht bis zu 90% geringere Heizkosten. Die Planung umfasst verschiedene Faktoren wie die Beseitigung von Wärmebrücken, eine perfekte Wärmedämmung und den Einsatz einer Luft-Luft-Wärmepumpe, die 80% des Heizbedarfs aus Umweltwärme deckt.
Als Vorteile des Effizienzhaus 40 Standards gelten unter anderem die umweltfreundlichere Bauweise, geringe Energiekosten, sowie eine Entlastung fossiler Rohstoffe. Zudem bietet die Möglichkeit zur öffentlichen Förderung zusätzliche Anreize für Bauinteressierte. Interessierte können Musterhäuser in Münster nach Terminvereinbarung besichtigen, während Ruppert plant, im Frühsommer Öffentlichkeitsarbeit in Form eines Tags der offenen Tür anzubieten.