
Das Jugendhaus „Oase“ in Rathenow wird um eine zusätzliche halbe Stelle verstärkt, um der wachsenden Zahl an Herausforderungen zu begegnen. Laut einem Bericht der Märkischen Allgemeinen Zeitung hat Pfarrer Jens Greulich die Dringlichkeit dieser Unterstützung betont. In der Einrichtung an der Bergstraße sind die Herausforderungen, insbesondere der zunehmende Drogenkonsum und Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen, alarmierend.
Die Leitung des Jugendhauses hatte bereits im Herbst 2024 einen Hilferuf an den kirchlichen Träger, die Stadt und den Landkreis geschickt. Dies führte zu einem Treffen im Dezember 2024, bei dem mögliche Lösungen erörtert wurden. Die Kosten für die neue Stelle werden zu je einem Drittel von der Stadt, dem Landkreis und dem Kirchenkreis getragen. Carsten Schulz, der Leiter der „Oase“, hatte zuvor einen Brandbrief geschrieben, um auf die problematische Situation hinzuweisen.
Herausforderungen mit steigender Kriminalität
Die „Oase“ hat derzeit nur eineinhalb Stellen zur Verfügung und empfängt regelmäßig 30 bis 40 Jugendliche im Alter von 12 bis 27 Jahren, von denen bis zu 75 Prozent einen Migrationshintergrund haben. Die zusätzlichen personellen Ressourcen sollen Mitte März 2025 beginnen, und eine Frau wird eingestellt, um eine bessere Teamstruktur zu gewährleisten.
In einem weiteren Bericht von Philosophia Perennis äußerte Carsten Schulz schwerwiegende Bedenken hinsichtlich der zunehmenden Kriminalität und der Aktivitäten von Gruppen und Clans mit deutschen, arabischen, persischen und tschetschenischen Hintergründen in Rathenow. Er hatte auch die Notwendigkeit betont, besser auf Mädchen mit Migrationshintergrund einzugehen, was eine wichtige Forderung von Pfarrer Greulich im städtischen Bildungsausschuss unterstützt wird.
Die aktuellen Entwicklungen werden als Übergangslösung für das Jahr 2025 betrachtet, während Gespräche über eine verstärkte Personalausstattung ab 2026 laufen. Der Landkreis Havelland unterstützt bereits eineinhalb Stellen am Jugendklub „Oase“, und die Verteilung von Fördermitteln wird in diesem Jahr neu geprüft.