HavellandOberhavelPolitik

Wahl-Debakel in Oberhavel: AfD-Sieger ohne Bundestagsmandat!

Im Rahmen der Bundestagswahlen hat Andreas Galau von der AfD im Wahlkreis Oberhavel-Havelland II mit 30,8 Prozent der Erststimmen gewonnen. Trotz dieses Erfolgs verpasste er den Einzug in den Bundestag, da seinem Direktmandat die notwendige Zweitstimmendeckung fehlt, wie [maz-online.de](https://www.maz-online.de/lokales/oberhavel/bundestagswahl-in-oberhavel-andreas-galau-afd-gewinnt-wahlkreis-58-zieht-aber-nicht-in-bundestag-ein-KX26SLXSNRH2NNJ4FXE5Q3XFDM.html) berichtete.

Die AfD erzielte bei den Zweitstimmen in Brandenburg 29,3 Prozent und zeigte damit einen starken Trend im Land. In der Region Oberhavel konnte die AfD in fast allen Gemeinden die meisten Stimmen gewinnen, ausgenommen in Glienicke und Hohen Neuendorf. Der Wahlkreis bleibt unbesetzt, was die Bundeswahlleitung mit dem Fehlen der erforderlichen Zweitstimmendeckung begründete. Diese neue Regelung wurde durch eine Wahlrechtsreform eingeführt, die besagt, dass ein Direktkandidat nur dann ein Mandat erhält, wenn sein Parteienerfolg bei den Erststimmen auch durch einen Gewinn bei den Zweitstimmen gedeckt ist.

Die Reform zielt darauf ab, die Chancengleichheit der Parteien zu wahren und die Wahlrechtsgleichheit zu verbessern. Andreas Galau äußerte sich kritisch zur neuen Regelung und bezeichnete das Wahlrecht als „Sauerei“. Mit 64.556 Erststimmen erzielte er das drittbeste Ergebnis in Brandenburg, stellte jedoch fest, dass die Prozentzahl für den Einzug in den Bundestag entscheidend sei. In Brandenburg ziehen insgesamt 21 Abgeordnete in den neuen Bundestag ein, darunter acht AfD-Kandidaten, die alle mit Direktmandaten einziehen, während Galau als einziger Wahlkreissieger der AfD in Brandenburg kein Mandat erhält, wie [rbb24.de](https://www.rbb24.de/politik/wahl/bundestag/2025/bundestag-abgeordnete-brandenburg-galau-zweitstimmendeckung.html) berichtete.

Die Verteilung der Zweitstimmen in Brandenburg ergab, dass die AfD 32,5 Prozent erhielt, gefolgt von der CDU mit 18,1 Prozent, der SPD mit 14,8 Prozent, der Linken mit 10,7 Prozent und den Grünen mit 6,6 Prozent. Auf bundesweiter Ebene gab es insgesamt 23 Wahlkreissieger, die keinen Sitz im Bundestag erhielten, darunter vier von der AfD.