
Die Stadt Hohen Neuendorf plant den Bau von bis zu 200 überwiegend preis- und belegungsgebundenen Neubauwohnungen. Im Rahmen des Projekts „Feldstraße 21“ sind die Rohbauarbeiten bereits abgeschlossen, und der Innenausbau hat begonnen. Insgesamt umfasst das Bauvorhaben 30 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 1860 Quadratmetern. Davon sind 75% mietpreis- und belegungsgebunden.
Besonders hervorzuheben sind zwölf Wohnungen, die mit einer Netto-Kaltmiete von 6,00 Euro pro Quadratmeter für Empfänger von Wohnberechtigungsscheinen (WBS) angeboten werden. Weitere elf Wohnungen werden für 7,50 Euro pro Quadratmeter an Haushalte mit einem Einkommen bis 20% über WBS-Berechtigten vermietet. Zusätzlich gibt es sieben frei finanzierte Wohnungen, die zu einem Mietpreis von 11 Euro pro Quadratmeter angeboten werden. Alle Wohnungen werden als Ein-bis-Vier-Zimmer-Wohnungen mit Fußbodenheizung und Terrasse oder Balkon gebaut.
Bewerbung und Vergabekriterien
Die Bewerbungsfrist für die Wohnungen endet am 30. April. Interessierte können ihre Unterlagen per E-Mail oder direkt im Rathaus einreichen. Die Vergabekriterien orientieren sich an der Gesamtpunktzahl, wobei die Ortsansässigkeit und ehrenamtliches Engagement ebenfalls Punkte bringen können.
Das Projekt erhält Fördermittel in Höhe von 5,7 Millionen Euro durch die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), darunter 4,6 Millionen Euro in Form eines zinsfreien Darlehens und 1,2 Millionen Euro als Zuschüsse. Weitere Informationen zu den Förderungen und zur Vergabe von Wohnraum finden sich auf der Webseite der Stadt, die auch die Notwendigkeit hervorhebt, in Hohen Neuendorf preiswerten Wohnraum zu schaffen.
Ein weiteres Wohnungsprojekt mit dem Titel „Bergfelde Living“ ist ebenfalls in Planung, bei dem Eigentumswohnungen zwischen 270.000 und 597.000 Euro angeboten werden sollen. Die Baustelle in der Brückenstraße, die seit November 2023 stillstand, wird nun von der Firma „Mauss Bau“ fortgeführt. Laut dem Pestel-Institut benötigt der Landkreis Oberhavel bis 2028 rund 1740 neue Wohnungen jährlich, während bundesweit bis 2030 mindestens zwei Millionen Sozialwohnungen erforderlich sind.
Mietverträge für die Wohnungen in der Feldstraße 21 sollen im Juli unterschrieben werden, wobei Besichtigungen bereits ab Mai vorgesehen sind.
Am 1. Februar 2019 wurde in Hohen Neuendorf erstmals Mietwohnungsbau mit Fördermitteln des Landes Brandenburg ermöglicht, wie auf der Webseite der Stadt berichtet wird. Der Selbstbindungsbeschluss der Stadtverordneten und die bestätigte Ausweisung von Vorranggebieten ermöglichen es Investoren und privaten Eigentümern, Fördermittel für bezahlbaren Wohnraum zur Miete sowie für selbst genutztes Wohneigentum zu beantragen. Diese Mittel sind in mehreren definierten Gebietskulissen verfügbar, beispielsweise entlang der Oranienburger Straße und im ehemaligen Sanierungsgebiet „Ortskern Hohen Neuendorf“.
Für die Beantragung der Fördermittel bei der ILB ist auf den einzelnen Flächen Baurecht erforderlich. Die Stadt betont die Notwendigkeit von preiswertem Wohnraum, insbesondere für junge und ältere Menschen. Bürgermeister Steffen Apelt erläutert, dass Hohen Neuendorf zuvor keine Fördermittel für Infrastrukturentwicklung generieren konnte, da es nicht als Mittelzentrum oder regionaler Wachstumskern eingestuft war. Die Genehmigung des Landesamts für Bauen und Verkehr hebt die Innenverdichtung für Mietwohnungsbau hervor, ohne den Charakter der Stadtteile zu verändern.