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Oberbürgermeister Mike Schubert von Potsdam hat kürzlich Vorschläge zur Senkung der Baukosten vorgestellt, die auf standardisierten und seriellen Bauweisen basieren. Diese Methoden könnten die Kosten um bis zu ein Drittel reduzieren, wie der Bericht von cityreport.pnr24-online.de zeigt. Schubert hat das Bauministerium gebeten, innovative Baukonzepte nach Hamburger Vorbild in Brandenburg zu etablieren. Dabei wurde auf die Ergebnisse der „Initiative für kostenreduziertes Bauen“ verwiesen, die Hamburg veröffentlicht hat.
In seiner Stellungnahme betonte Schubert, dass Baukosten durch vereinfachte Bauvorschriften und Standards gesenkt werden können. Potsdam möchte sich zudem als Standort für ein Pilotprojekt anbieten. Die Stadt sieht sich mit Herausforderungen im Wohnungsbau konfrontiert, darunter steigende Baukosten, Fachkräftemangel und regulatorische Hürden, die zu einem Mangel an Wohnraum in Potsdam führen.
Vorschläge zur Kostensenkung
- Vereinfachung von Bauvorschriften und Standards:
- Anpassung der Stellplatzanforderungen.
- Überprüfung von Abstandsflächen und Lärmschutzregelungen.
- Flexibilisierung der Vorgaben für Dachausbauten und Nachverdichtung.
- Förderung von seriellem und modularen Bauen:
- Nutzung von Rahmenverträgen für standardisierte Bauweisen.
- Förderung vorgefertigter Bauelemente zur Reduktion der Bauzeit.
- Erleichterung der Genehmigungsprozesse für serielle Bauweisen.
- Kostensenkung durch Standardisierung und Typengenehmigungen:
- Einführung landesweiter Typengenehmigungen für wiederholbare Baukonzepte.
- Musterbaubeschreibungen zur Beschleunigung von Planungsverfahren.
- Vereinfachung von Vergabeprozessen für standardisierte Bauten.
- Optimierung der Förderstrukturen:
- Anpassung der Wohnraumförderung an innovative Bauweisen.
- Erhöhung der Flexibilität bei Förderkriterien für günstiges Bauen.
- Erprobung von Fördermodellen zur Reduzierung von Nebenkosten.
- Effizienzsteigerung durch digitale Planung und Zusammenarbeit:
- Nutzung digitaler Genehmigungsplattformen zur Beschleunigung von Verfahren.
- Bessere Koordination zwischen Wohnungswirtschaft, Bauämtern und Landesbehörden.
- Förderung von Kooperationen mit Bauunternehmen und Wohnungsgenossenschaften.
Schubert fordert außerdem die Erhöhung der Fördermittel für den Wohnungsbau und schlägt die Schaffung einer zentralen Koordinierungsstelle auf Landesebene zur Verbreitung von Best-Practice-Lösungen vor. Pro Potsdam wird ein passendes Bauprojekt für ein Pilotprojekt auswählen.
Die aktuellen Herausforderungen im Bauwesen werden auch in einem Report von a24salescloud.de aufgegriffen, der innovative Ansätze wie modulares Bauen, Kreislaufwirtschaft und digitale Technologien als Lösungen für steigende Baukosten und Wohnraummangel beschreibt. Modulares Bauen fördert nachhaltige Bauweisen und bietet eine kostengünstige Alternative, um in Zeiten hoher Baupreise effizient zu arbeiten.